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Weltuntergang
PageAutor: Zillmann/Thol-Hauke
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Vorwort
- "Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst"
Worte für eine verfolgte Minderheit:
"Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und
erschreckt nicht, denn das muß alles so geschehen, aber das ist noch
nicht das Ende. Es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und es werden
Erdbeben sein und Hungersnöte hier und dort, das ist aber erst der
Anfang. Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten.
Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und sich
untereinander hassen. Und weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen
wird, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharrt bis ans Ende,
der wird selig werden." (aus Mt 24,1-14)
Luther in äußerster Gefährdung:
"Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen.
Er hilft uns frei aus aller Not, die uns jetzt hat betroffen.
Der alt böse Feind, mit Ernst ers jetzt meint, groß Macht
und viel List,
sein grausam Rüstung ist, auf Erd ist nichts seinsgleichen.
Und wenn die Welt voll Teufel wär und wollt uns gar verschlingen,
so fürchten wir uns nicht so sehr. Es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt, wie sauer er sich stellt, tut er uns doch
nicht,
das heißt er ist gericht, ein Wörtlein kann ihn fällen."
Abends bei uns zu Haus:
Flammen tauchen den Bildschirm in glutrote Farben, ein Priester hebt
beschwörend die Rechte, verschwommene Gestalten verlieren sich ins
Schwarze.
Große Lettern flimmern über den Bildschirm "Millennium",
dann:
"Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst!"
Wir zählen den 16. Juno Anno Domini 1999
Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst!
Was ist Apokalyptik?
Das ist Apokalyptik!
Apokalyptik ist eine spezifische Weltsicht. Die Bibel hat sie, Luther
hat sie, Marx hatte sie - und Sie, haben Sie sie auch?
Was meine ich mit Weltsicht? Sie kennen das Kinderspiel: Ich
sehe was was du nicht siehst. Jemand sieht etwas, was ein anderer nicht
sieht, der muß es erst mit Hilfe von Hinweisen entdecken. Eine Weltsicht
entsteht, indem man verschiedene Ereignisse, Veränderungen wahrnimmt
und in einen großen Zusammenhang stellt und sie damit deutet. Als
Kind wurde ich an vielen Beispielen aus Natur, Technik, Medizin auf den
Fortschritt aufmerksam gemacht. Jeder glaubte, daß sich alles höher
und weiter entwickelt, man konnte es ja sehen! Jetzt werde ich darauf aufmerksam
gemacht, daß sich alles verschlechtert: die Lebensbedingungen, die
Umwelt, das Verhalten der Menschen, Krankheiten nehmen zu, die man schon
besiegt glaubte usw., die ökologische Krise ist mit Händen zu
greifen. Wer sie bezweifelt, ist ein Narr oder wird von der Industrie gesponsort.
Das Zeitalter der Angst ist angebrochen. Sie beschleicht uns
nicht nur als individuelle Lebensangst, sondern als kollektive Weltangst.
Es herrscht vielerorts Endzeitstimmung. Nicht weil kalendarisch ein Jahrhundert
zu Ende geht, sondern weil die Risikogesellschaft für viele schon
den qualitativen Sprung zur akuten Gefahr vollzogen hat. Die Folgen des
neuzeitlichen technologischen und ökonomischen Fortschritts sind katastrophenträchtig.
So nimmt es nicht Wunder, daß der Zeitgeist und die Weltsicht trotz
weitreichender technischer Fortschritte apokalyptisch gestimmt sind: Die
Gegenwart läuft auf eine Katastrophe zu, das ist an vielen Indizien
festzumachen, das Bevorstehende nimmt kosmische und universale Dimensionen
an.
Was sind hier die Fakten, was ist Fiktion? Braucht man die Fiktion,
um den Zusammenhang der Fakten zu sehen? Sie teilen auch diese Weltsicht
nicht? Viele sehen, was du nicht siehst!
I. These: Apokalyptische Bewegungen sind Seismographen
der gesellschaftlichen Situation.
Bezogen auf Judentum und Christentum läßt sich sagen: Eine
radikal apokalyptische Weltsicht wurde in der Regel vertreten von Minderheiten,
von Verfolgten, Unterdrückten. Weder die etablierten Schichten im
Judentum wie die Sadduzäer und Adeligen, noch christliche Institutionen
wie Kirche, Papst und Kaiser hatten eine besondere Zuneigung zur Apokalyptik,
erwartete sie doch die grundlegende Veränderung und Beendigung aller
Verhältnisse. Unterdrückte, verfolgte Gruppen, Minderheiten finden
ihr Selbstbewußtsein und ihr existenzielles Gleichgewicht in apokalyptischen
Vorstellungen
Apokalyptische Bewegungen waren der Motor für gesellschaftliche
Veränderungen.
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1. Apokalyptik und Geschichte
Fragen wir zunächst geschichtlich: Was ist Apokalyptik? Woher
kommt sie?
Apokalyptik hat zu tun mit Vorstellungen vom Ende. Apokalyptik bedeutet
Enthüllung, dem Gläubigen wird das Ziel und Ende der Geschichte
enthüllt. Er weiß durch diese Enthüllung worauf alles,
was in der Gegenwart geschieht, hinauslaufen wird. Apokalyptik ist eine
bestimmte Art, die Welt und ihre Geschichte zu deuten.
Alltäglich wird das Adjektiv apokalyptisch häufig benutzt,
um katastrophische Ereignisse in ihren unbeschreiblichen zerstörerischen
Auswirkungen zu beschreiben. Dieser Gebrauch hängt mit den spezifischen
endzeitlichen Vorstellungen von Apokalyptikern zusammen.
Die beiden großen apokalyptischen Texte der Bibel das
Buch Daniel und die neutestamentliche Offenbarung des Johannes stellen
mit dramatischen Bildern und mythischen Gestalten einen in kosmischen Dimensionen
geführter Kampf zwischen Gut und Böse, Gott und Gegengott dar.
Ähnliche Vorstellungen finden sich auch im Iran (Parsismus, Zarathustra),
im Islam und auch in der griechischen Mythologie (Hesiod). Die Verfasser
von Apokalypsen teilen Offenbarungen mit, die einem Weisen der Vorzeit
(Henoch, Mose, Daniel) gegeben wurden. Diese Lehren waren lange verborgen
und versiegelt, jetzt aber werden sie offenbart, dies aber nicht der großen
Menge, sondern einem engeren Kreis. Die Weisheit ist im Himmel und wird
in Träumen, Visionen mitgeteilt.
Es herrschen dunkle und ungewöhnliche Bilder und Motive vor. Völker,
Reiche treten als Tiere, Berge, Wolken auf. Auch Zahlenspekulationen spielen
eine große Rolle: 666, 7, 12, 144000. Dazu kommt eine beabsichtigte
Unbestimmtheit und Unklarheit, die das Unsagbare und Unerklärbare
andeuten soll. Charakteristisch ist der Mangel an Einheitlichkeit.
Inhaltlich wird der ganze Lauf der Geschichte als nach
göttlichem Plan verlaufend dargestellt. So wie bisher alles
nach göttlichem Willen verlaufen ist, so wird es auch bezüglich
des Endes sein. Alles was geschieht, hat seine bestimmte Zeit, und auch
die jetzige Not gehört zum Plan Gottes, als ein Zeichen des
herannahenden Endes.
Nach jüdischer apokalyptischer Weltsicht zerfällt die Zeit
in 2 Perioden: in diese Weltzeit und in die kommende Weltzeit. Der jetzige
Aion hat eine bestimmte Dauer, so daß das Ende berechnet werden kann.
Dieser unterteilt sich in 4 Epochen, 4 Reiche oder Perioden, die zum Ende
hin immer schlechter werden. Das jetzige Zeitalter ist in der Gewalt des
Bösen und der Sünde. Licht und Finsternis stehen einander gegenüber.
Gott und Gegengott, häufig in Gestalt eines Drachen (Satan),
treten auf zum endscheidenden letzten Kampf. Er endet mit dem Sieg Gottes,
die Toten stehen auf, die bösen werden gerichtet und der neue Aion
bricht an. Man erwartet die Erneuerung in kosmischen Ausmaßen, einen
neuen Himmel und eine neue Erde, eine ungetrübte Gemeinschaft der
Menschen mit Gott und untereinander. Als Träger der Heilszeit tritt
der Messias auf, der jüdisch national oder eher transzendent universal
verstanden wird. Eine messianische Gestalt gehört aber nicht notwendig
zur Apokalyptik. Es geht um Errettung aus der absoluten Katastrophe.
Eine böse, tyrannische, grenzenlos zerstörerische Macht beherrscht
die Welt - eine Macht, die nicht mehr als menschlich, sondern schlechthin
dämonisch empfunden wird. Sie wird ihre Tyrannei zu immer gewaltigeren
Schrecken und die Leiden ihrer Opfer bis zur Unerträglichkeit steigern,
bis sich plötzlich der heilige Rest erheben, den Tyrannen niederschlagen
und selbst die Herrschaft antreten wird. Der Glanz dieses Königreichs
wird alle anderen überstrahln und wird das letzte der Königreiche
sein. Diese Errettung ist kollektiv, irdisch, unmittelbar bevorstehnd,
vollständig, wunderbar.
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2. Christentum und Apokalyptik
Was aber hat das Christentum mit der Apokalyptik zu tun? Sagt es
nicht, der Messias sei schon gekommen?
Für das junge Christentum ist die jüdische Apokalyptik von
beträchtlicher Bedeutung gewesen. Die meisten jüdischen Apokalypsen
sind nur in den christlichen Kirchen überliefert und bewahrt worden,
während sie nach dem katastrophalen Ende des Bar-Kochba-Aufstandes
aus der offiziellen jüdischen Tradition ausgeschieden wurden.
Das frühe Christentum benutzte sie, um die Stellung Jesu im Prozeß
des Kommens der Endzeit anzugeben und seine einzigartige Funktion für
Heil und Erlösung der Menschen zu artikulieren. In seinem Tod und
seiner Auferstehung haben sich das Zorngericht Gottes und die Zeitenwende
vollzogen. Wer sich zu Jesus und seiner Botschaft bekennt, gehört
schon jetzt zum Reich Gottes.
II. These: Jesus selbst ist die Apokalypse.
An seiner Person geschieht das Gericht, mit seiner Person beginnt die Auferstehung.
Gott enthüllt seinen Rettungsplan für die Menschen. Apokalypse
now!
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3. Jesu Verkündigung
Welche Bedeutung apokalyptisches Denken im Detail für Jesu Verkündigung
hatte, ist unter den Forschern umstritten. Jesus bewegte sich im Milieu
apokalyptischen Denkens, setzt sich aber von zentralen Vorstellungen ab.
Im Mittelpunkt seiner Verkündigung steht, daß das Neue in
seinem Tun schon anbricht, daß es nicht schlagartig hereinbricht,
sondern schon im Wachsen ist, wie ein Samenkorn in der Erde. Er lehnt darum
jede Berechnung des Kommens von Gottes Herrschaft ab. Entscheidend ist,
ob der Mensch, der die Botschaft von der angebrochenen neuen Zeit hört,
sie annimmt und danach sein Leben orientiert. Wer sich mit Berechnungen
beschäftigt, verfehlt das Neue fundamental, das schon da ist.
Ebenso lehnt Jesus jede Beteiligung an Kämpfen zur Herbeizwingung
des neuen Aions ab. Gott selbst setzt sich gegen das Böse mächtig
durch, Aufgabe des Menschen ist es nicht schon jetzt den Unkraut aus dem
Weizen zu reißen, das Böse auszurotten.
Gott wird Richter sein über gut und böse, nicht der
Mensch. Die Vorstellung vom Richten Gottes ist wohl sicher ein Gedanke,
den Jesus aus der apokalyptischen Tradition seines Volkes bewahrt hat.
Ansonsten kann man eher sagen, daß in der Verkündigung Jesu
im Gegensatz zu den hochgespannten endzeitlichen Erwartungen seiner Hörer,
eine Entapokalyptisierung stattgefunden hat.
III. These: Heil wird in der Verkündigung
Jesu nicht nur in der Zukunft erwartet, Heil ist schon jetzt - paradise
now!
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4.Der Entstehungshintergrund der
biblischen Apokalypsen
Die Apokalyptik entstand in einer Krisenzeit im 2. Jhrd. v. Chr., als
Antiochus Epihanes IV. mit Unterstützung der reichen, gebildeten und
liberalen Juden, die alten jüdischen Riten und Vorschriften (Sabbat,
Beschneidung, Speisevorschriften, Tempelkult) abzuschaffen versuchte -
und zwar unter Androhung der Todesstrafe. Die Zahl derer, die sich trotz
massiver Verfolgung widersetzten wurde immer geringer. Die Hoffnung, daß
das Ende nahe ist und Gott seine Feinde besiegen wird, gab den Verfolgten
ungeheure Energie und Mut. In den sogenannten Makkabäeraufständen,
gelang ihnen, was völlig aussichtslos schien: sie machten den Hellenisierungsversuchen
ein Ende, setzten die jüdischen Vorschriften wieder durch und verfolgten
an die Macht gekommen umgekehrt blutig die Anhänger des Antiochus.
Wie kam man in so einer wie der beschriebenen Situation, auf apokalyptische
Gedanken? Vorstellungen von einem Weltende kannte man aus persischer Tradition.
Dazu kam aber für das Judentum noch etwas Entscheidendes: Die Apokalyptische
Bewegung war davon bestimmt, die Heilsankündigungen der Propheten
während und nach dem babylonischen Exil in Einklang zu bringen mit
der wirklichen katastrophalen Situation, die in diesem Fall ein Ende des
Judentums befürchten ließ. Das Überleben jüdischer
Tradition und Glaubens verdankt sich in dieser Zeit der Apokalyptik.
Sie rief zum Durchhalten auf, weil nur noch eine kurze Zeit die Rettung
Gottes auf sich warten lasse, sie versproch Belohnung denen, die dem Glauben
treu blieben und ermöglichten im Glauben weiter zu leben, trotz der
ausweglosen Situation. Dazu ermuntert das Buch Daniel.
Vergleichbar ist die Situation der Christen zur Entstehungszeit der
Offenbarung
des Johannes. Die Verfolgungen Neros und insbesondere Domitians waren
eine existentielle Gefährdung des jungen Christentums, dazu kamen
Verfolgungen durch jüdische Gruppen, die die Christen als für
das Volk gefährliche Sektierer betrachteten. Wie konnte diese Situation
auf dem Hintergrund des Glaubens an den Anbruch des Reiches Gottes bestanden
werden? In dieser Situation fand eine Reapokalyptisierung des Christentums
statt.
Das Erdulden der Verfolgung gehört zu den Prüfungen der Endzeit.
Gott wird die richten, die sich in ihren Machtansprüchen und in ihrer
Herrschaftsausübung an die Stelle Gottes setzen. Die Tyrannen werden
als Tyrannen enthüllt, und er wird denen Recht geben, die sich treu,
trotz der Gefahr für Leib und Leben zu seiner Gemeinde und seinen
Geboten halten. Eine 1000 jährige Friedenszeit wird beginnen.
Die kleine Gemeinde hält durch, Konstantin und seine Nachfolger
bestimmen das Christentum zur Staatsreligion. Das Interesse an der Apokalyptik
schwindet für viele hundert Jahre. Sind nicht der christliche Kaiser
und die blühende Kirche ein Hinweis, daß das Reich Gottes als
christlicher Staat angebrochen ist. Kommt es nicht in der festlichen heiligen
Liturgie vom Himmel auf die Erde?
Apokalyptische Gedanken bleiben in der Kirche Randgruppen
vorbehalten und werden - soweit möglich - mit schärfsten Mitteln
bekämpft. Origenes, ein einflußreicher Theologe der alten Kirche,
trat gegen apokalyptische Vorstellungen auf, indem er das Reich Gottes
nicht als ein in Raum und Zeit stattfindendes Ereignis beschrieb, sonden
es als individuelle Entwicklung der Seele bis zu ihrem Ankommen bei Gott
verstand. Eine solche Verlagerung des Interesses entsprach auch den Bedürfnissen
einer mitlerweile straff organisierten Kirche.
Auch nach Augustinus ist die Apokalypse des Johannes als seelisches
Gleichnis aufzufassen und das dort angesagte 1000 jährige Reich ist
mit dem Christentum angebrochen und wird in der Kirche verwirklicht. Apokalyptische
Texte sind nichts fürs gemeine Volk, nur etwas für Experten,
für Theologen. Man muß ihren geistigen, allegorischen Sinn
verstehen.
Wörtlich verstanden sind sie gefährlich.
IV. These: Theologie und Kirche bevorzugen
geistliche Enthüllungen.
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5. Apokalyptik im Abendland
Apokalyptik im Abendland - Aufbruch ins neue Leben
Dann viele hundert Jahre später, 1096. dies: Hirten laufen von
ihren Herden weg, Bettler und Arme nähen sich ein Kreuz auf ihr Gewand,
Familien Frauen, Kinder verkaufen ihre Habe und nehmen den Aufruf zum Kreuzzug,
der eigentlich an die Edlen und Ritter gerichtet war zum Anlaß von
zu Hause aufzubrechen gen Jerusalem, dem wiederkommenden Christus entgegen.
Auf dem Weg plündern sie Städte und Dörfer, metzeln Juden
genauso wie Kleriker nieder und werden trotz allem von der Bevölkerung
begeistert willkommen geheißen. Weder kirchliche Drohungen, halten
sie auf, noch das Verbot die Tore der Städte zu schließen wird
von den Bewohnern beachtet.
Was hatte sie dazu veranlaßt? Ein Mönch und Einsiedler,
Peter der Eremit, hoch im Volk verehrt, wegen seines asketischen Lebens,
seiner gewaltigen Predigten, die direkt vom Himmel zu kommen schienen,
rief die Armen als die Auserwählten Gottes auf als erste Christus
entgegenzuziehen. Er übte eine gewaltige Anziehungskraft auf die Massen
aus, man raufte sich selbst um das Haar seines armen Esels, um etwas zu
haben, das mit ihm in Berührung gekommen ist.
Vier Monate vor dem Aufbruch des eigentlichen Kreuzritterheere setzt
man sich in Marsch. Man hatte nichts zu verlierten: Überschwemmungen,
Trochenperioden und Hungersnöte hatten die Lage der Armen nochmals
verschlechtert. 1089 grassierte eine besonders bösartige Form der
Pest. Auf die Heimsuchungen reagierte man nicht mehr auf die übliche
Art und Weise durch Buße und Gottesdienste, man kehrte diesem Land
und dieser Zeit endgültig den Rücken in der Hoffnung auf das
heilige Land und das himmlische Jerusalem. So ist es nicht verwunderlich,
daß die Kinder der Kreuzfahrer (und nicht nur sie) beim Anblick jeder
Burg oder Stadt in den Ruf ausbrachen: Ist das Jerusalem? Halleluja! Die
Armen erfuhren eine enorme Aufwertung, sie betrachteten sich als die Elite
der Kreuzfahrer. Hatte Christus sie nicht selig gepriesen und ihnen das
Himmelreich verheißen? Nun waren sie auch die ersten, die ihm
entgegenzogen und wirklich, mancher Kreuzfahrer behandelte sie mit höchstem
Respekt.
Eine besonders radikale Gruppe, die Tafurs, raubten alles, was nicht
niet und nagelfest war, vergewaltigten die muslimischen Frauen und als
der Emir von Antiochia sich beim Führer des offiziellen Kreuzfahrerheeres
wegen ihres Kannibalismus beschwerte, bekam er nur die Antwort: "Wir alle
zusammen vermögen sie nicht zu zähmen!" Und in der Tat scheinen
die edlen Herren in einigem Schrecken vor der Horde gelebt zu haben und
wagten sich vorsorglicherweise nur schwer bewaffnet in ihre Nähe.
Vom Standpunkt der Armen wurde dann berichtet, daß die edlen
Herren ihnen mit Demut und Ehrerbietung begneten ob ihrer übernatürlichen
Kräfte. Die Armen sahen die für das Reich Gottes erhofften Sturz
der Mächtigen und die Erhöhung der Niederigen als in ihrer
Person als verwirlicht an. Die Armen, die Schrittmacher eines wunderbaren
Zustandes der Gleichheit und der Vollendung, auf den sich alles seit Anfang
der Zeit zubewegte.
V. These: Die apokalyptischen Texte werden
auf die eigene Zeit übertragen und benutzt als Reiseroute, Zeitplan,
sozialrevolutionäres Programm und das wörtlich.
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6. Das dritte Reich
Joachim von Fiore (1145-1202), ein Theologe, war davon überzeugt,
die Heilige Schrift dürfe nicht nur allegorisch verstanden werden,
sondern müsse auch ein Hilfsmittel zum Verständnis der Geschichte
sein. Sein Deutungsschlüssel war die Annahme von drei Zeitaltern,
der des Vaters, des Sohnes und des Geistes. Dieses dritte Zeitalter sollte
das der Liebe, des Friedens und der Freiheit sein und diese Zeit werde
bis zum jüngsten Tag dauern.
Was besonders beeindruckte, war seine Vorstellung, wie diese dritte
Phase eingeleitet werde. Er berechnete den Zeitpunkt auf 1200 bis 1260.
Bis dahin müsse die Bahn freigemacht werden, ein neuer Mönchsorden
werde diese Aufgabe übernehmen außerdem ein neuer Führer,
der die Herzen der Menschen auf göttliche Dinge lenkt.
In den dreieinhalb Jahren davor werde der Antichrist seine Herrschaft
ausüben, der die Kirche in der jetzigen Form vernichten werde, nach
dessen Sturz werde das neue Zeitalter anbrechen.
Man bedenke, was er ankündigte: Das Ende des Papsttums und der
Kirche in kürzester Zeit. Was bis dato als heilig und ewig erschien,
zerstört sich selbst! Seiner Ansage wurde geglaubt und hatte durchschlagenden
Erfolg und ungeheure Auswirkungen: die Kirche, die nach Augustinus das
Reich Gottes verwirklicht, verliert mit dem Jahr 1260 ihre Legitimation.
Die widergöttliche Macht, der Antichrist, wird seitdem immer wieder
im weiter existierenden Papsttum ausgemacht. Luther hat es so gesehen:
Der Antichrist in Rom verhindert die reformatio der Kirche. Die bestehende
Kirche hat in sich selbst einen Selbstzerstörungsmechanismus und Christus
läßt sie - um im Bild zu bleiben - einfach in die Luft gehen.
Wie James Bond, der die Bösen so in die Enge treibt, daß sie
sich und ihr Imperium selbst zerstören.
VI. These: Ein Apokalyptiker erwartet Unvorstellbares
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7. Apokalyptische Agenten
Ab 1260 tat sich Unheimliches in oberitalienischen und deutschen Städten.
In einer Prozession zogen Männer mit Kerzen in eine Stadt ein, stellten
sich vor der Kirche auf, sprachen das Sündenbekenntnis, legten ihre
Oberkleider ab und geißelten sich selbst und gegenseitig bis sie
blutig waren: 33 1/2 Tage lang.
Eine Welle der Bekehrungen ging durch Europa, organisierte Geißlerzüge
zogen durch die Lande und entfachten ein endzeitliches Fieber. Die Wirkung
ging tief: Verbrecher beichteten, Räuber erstatteten ihre Beute zurück,
Streitigkeiten wurden vergessen, selbst die heftigen politischen Auseinandersetzungen
ruhten. Die Menschen befürchteten ein unmittelbar bevorstehendes Strafgericht
Gottes, der sie durch Erdbeben und Feuerregen vernichten werde. Pest, Hungersnöte,
dauernde Kriege ließen die Welt als über den Abgrund schwebend
erscheinen. Jenes Jahr 1260 galt ja als das apokalyptische Jahr,
in dem das neue Zeitalter anbrechen sollte. Was aber erregte die Massen
an den Flagellanten? Warum änderten sie ihr Leben angesichts
der Selbstgeißelungen?
Taucht nicht im blutenden Körper das Abbild des leidenden Christus
auf? Erlöst dann nicht auch der blutende Körper eines Geißlers
von den Sünden? Sie mildern durch ihr Tun die volle Wucht des göttlichen
Strafgerichts. Die Pest bricht aus, eine Dürre, immer mehr Geißlertrupps
ziehen los, betrachten sich selbst als Erlöser, mehr Blut muß
fließen, immer brutaler die Selbstgeißelungen: Apokalyptiker
im Fieberwahn: Ich sehe was, was du nicht siehst. Sind sie es, die Führer
des neuen Zeitalters?
Im Unterschied zu Norditalien wurde die Flagellantenbewegung in
Deutschland von den kirchlichen Institutionen als ketzerisch
und revolutionär verdächtigt, da sie abseits der kirchlichen
Hierarchie kirchliche Rituale vollzogen, Sünden vergaben und sich
über die offiziellen Amtsträger stellten. Vor allem in Deutschland
entwickelten sich die Geißler zu kompromißlosen Kirchengegnern,
die nicht nur die üble Lebensführung des Klerus verurteilten,
sondern ihm auch den Anspruch auf übernatürliche Autorität
bestritten. Priester, die ihnen widersprachen, wurden von der Kanzel gezerrt
und verbrannt.
Die Hauptfeinde der Geißler aber waren die Juden. Sie
hatten unter den radikalen Geißlern schwerstens zu leiden, nach den
Pogromen
von 1348 konnte man in Deutschland und in den Niederlanden nur noch sehr
wenige Juden in den Städten finden. Die Geißler hatten zur Vorbereitung
des 3. Zeitalters, des 3. Reichs eine Blutspur in Deutschland hinterlassen,
die ihresgleichen suchte. In einer Bulle von 1349 wurden die Geißler
schließlich verboten, da sie "unter dem Anschein der Frömmigkeit
grausame und unfromme Werke verrichteten". Innerhalb weniger Jahre war
die Bewegung so schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht war.
Ein Wechselbad der Gefühle, in das wir getaucht werden. Die Offenbarung
des Johannes, die gedacht war, wie ein Aktionfilm vor dem geistigen Auge
des Lesers abzulaufen und ihn gewiß zu machen, daß das Gute
siegt, wird nicht nur geschichtlich real verstanden.
VII. These: Seit dem Mittelalter wird der
Leser auch zum Agenten. Der Leser wird 007. Und diese Nummer ist für
ihn zu groß.
Viele, vielleicht bekanntere Gruppen sind unter apokalyptische Bewegungen
einzureihen: Der Bundschuh, die Bewegung der freien Geister, die Waldenser
und Katharer, Jan Hus, Thomas Müntzer, die Täufer, der Bauernkrieg,
die Weberaufstände.
Was unterscheidet diese Bewegungen von anderen sozialen Bewegungen?
Soziale Auseinandersetzungen wurden nicht als Kämpfe für bestimmte,
begrenzte Ziele begriffen, sie wurden vielmehr als Ereignisse von kosmischer
Dimension, von allem, was bisher gewesen ist, als verschieden angesehen.
Es waren Kämpfe von universaler Bedeutung. Es ging darum, die Welt
durch einen völligen Umsturz zu verändern und zu erlösen.
Diese Veränderung soll sie gelingen, kann nur eine totale und radikale
sein.
Im Mittelalter sprach der Millenarismus weder die Bauern, noch
die Zünfte, schon gar nicht den Adel, sondern die Armen, entwurzelten
städtischen Bevölkerungskreisen an, die am Rande der Gesellschaft
lebten und keinen anerkannten Platz in der Gesellschaft hatten. Da sie
sich in einer verlorenen und schutzlosen Lage befanden, reagierten sie
auf jede Störung ihrer gewohnten, normalen Lebensweise besonders heftig.
Die Kirche hat meist versucht, die Sehnsüchte und Kräfte in Richtung
auf ein besseres Jenseits zu kanalisieren und stand den apokalyptischen
Bewegungen immer distanziert bis ablehnend gegenüber.
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8. Neuzeit
Geht man 400 Jahre in der Geschichte weiter, so wird man Auswirkungen
dieses Denkens und Fühlens in vielen Bewegungen unserer Zeit entdecken:
Der Messianismus des Nationalsozialismus mit dem sogenannten III. Reich,
revolutionäre Bewegungen des 20. Jahrhunderts mit dem universalen
Vernichtungskampf gegen die da Oben, mit dem Traum von einer Welt, wo alle
gleich sind, wo der Egoismus auf ewig verbannt ist.
Zu erinnern ist auch an die ökologische Bewegung mit ihrem Weltuntergansszenario
und der Entwicklung eines ökologischen Bewußtseins, an die Friedensbewegung
mit der Angst vor dem unberechenbaren overkill, an den Kampf radikaler
feministischer Gruppen.
Die alten religiösen Ausdrucksformen wurden aber durch weltliche
ersetzt, Gott im apokalyptischen Szenario gestrichen. Seit der
Aufkärung glaubte man dem Spuk apokalyptischer Unheilspropheten ein
Ende bereitet zu haben: Habe den Mut, dich deines Verstandes zu bedienen!
Aufklärung als Befreiung aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit.
Die Weltsicht der Aufkärung verbannt Gott, Jenseits und alles, was
damit zusammenhängt, in den Bereich der Spekulation. Wer weiß,
daß Aufklärung den Menschen zu einem tugendhaften Wesen macht
und die Welt durch sie fortschreiten wird, der kümmert sich um die
Erziehung des Menschengeschlechts und nicht um die Vorboten des Weltuntergangs.
Man ist nun fähig, selbst ein Paradies zu schaffen und
zwar ein irdisches, von dem alle etwas haben. Ein Narr, wer die Anfänge
nicht schon sieht! Der Glaube der Macher. Diese weltlichen Endzeitvorstellungen
lieferten der französischen Revolution die enthusiastischen Erwartungen,
paarte sich mit naturwissenschaftlich-technischn Paradiesträumen und
versah die sozialistischen und nationalistischen Bewegungen der letzten
100 Jahre mit dem Bewußtsein einer endgeschichtlichen Sendung und
einem fast religiösen Pathos.
Kaum hatten die Aufklärer ihr Programm verkündet, meldeten
sich auch die apokalyptischen Propheten im religiösen Gewand wieder
zu Wort. Sie scharen Menschen um sich, die angesichts der vielen Umbrüche
zutiefst beunruhigt sind und bei soviel Zusammenbruch nur noch das Ende
erwarten. Man vergegenwärtige sich den damaligen Zeithintergrund:
die Französische Revolution mit ihren ungeheuren politischen und geistigen
Auswirkungen; den Aufstieg und Sturz Napoleons, die Befreiungskriege in
Südamerika und Griechenland Revolutionen in Paris, Belgien, Polen,
Italien, spanischer Bürgerkrieg. Die geistige, politische und religiöse
Auflösung deutete für viele auf das Ende hin. Dazu kamen das
Erdbeben von Lissabonn 1755, riesige Sternschnuppenfälle 1799 und
1833, Verfinsterung von Sonne und Mond in den USA 1780. In Deutschland
machten sich große Scharen von Menschen auf nach Rußland und
Nordamerika , um dort Bergungsorte zu suchen.
Überall entstanden Gruppen, die die nahe Wiederkunft Christi
erwarteten.
zuerst im Pietismus durch J.A. Bengel der für 1836 die Endereignisse
erhofften. Es entstanden die katholisch-apostolischen Gemeinden, , die
Sieben-Tags-Adventisten (William Miller 1843), die Zeugen Jehovas (Russel
1914 tausendjähriges Reich), die Philadelphia-Bewegung um nur die
bekanntesten zu nennen.
VIII. These: Mit der Aufklärung sind
christlich religiöse Aspekte und sozial politische Aspekte selten
in einer Bewegung zu finden.
Dies ausgesprochen religiös denkenden Gruppen wurden als Sekten
an den religiösen und gesellschaftlichen Rand gedrängt. Ihre
Weltuntergangängste
sind naiv, solche Angst braucht man nicht zu haben, denn es herrscht
ja der Fortschritt. Wer hat da Angst?
Aber seit dem Kampf der Friedensbewegung gegen den atomaren Overkill
traut man sich wieder Angst zu haben, die amerikanischen Filmproduktionen,
die auf das Jahr 2000 zulaufen bringen die verbotenen Ängste vor dem
Unbekannten, Undenkbaren, Unbegreiflichen zur Sprache und ins Bild. "Sind
Sie bereit für das Undenkbare?" Auf uns wartet möglicherweise
das kollektive Ende, kaum aber die Vollendung, die das Christentum mit
den Bildern des ewigen Lebens und des Reiches Gottes erhofft hat. Die Krise
mündet nur im Untergang , der Tod ist noch tödlicher.
"Zu den weitverbreitesten Selbstverständlichkeiten unserer Zeit
gehört es, daß es mit dem Heil nichts ist, daß Ende und
Heil nicht auf einen Nenner zu bringen sind. Wer darüber belehrt ist,
daß das persönliche oder kollektive Ende naht, schickt sich
in heitere Hoffnungslosigkeit. "Nun naht", wie Gregory Fuller schreibt,
"die Zeit, wo wir der Hoffnung entsagen, damit unsere Seelen Ruhe finden,
denn die Endzeit bricht an."
These IX: Wir sind am Ende aller Illusionen.
Es kommt das Ende, das wars dann. Und wir gehen noch nicht einmal zum Teufel.
Aber fürs Leben gilt: Fürchte deinen Nächsten wie dich
selbst! Manchen helfen illusionistische Gegenwelten.
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9. Das Ende ist Gott
Warum sind apokalyptische Vorstellungen immer wieder aufgetreten? Warum
haben die Endzeitpropheten trotz falscher Vorhersagen immer wieder Anhänger
gefunden?
Weil die Dummen nie aussterben? Und warum sind sie so dumm? Der IQ kann
es nicht sein. Übernehmen wir experimentel die Weltsicht eines
christlichen Apokalyptikers: Dann besteht die Dummheit darin, an die
besondere Bedeutung des sonst gesellschaftlich unwichtigen Lebens zu glauben,
daran zu glauben, daß das, was man erlebt einzigartig ist, daß
es um das Ziel des ganzen Kosmos geht. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
drängen sich zu einer Gesamtsicht zusammen. Man lebt am Puls der neuen
Zeit, zu der alle Ströme zusammenfließen. Die eigene Lebenszeit
ist einzigartig und der Auftrag ist einzigartig. Und der dazu beruft, ist
einzigartig.
Die einzigartige Bedeutung des Lebens zeigt sich im apokalyptischen
Bewußtsein als zeitliche Kategorie. Wir kennen sie auch:"Daß
ich das erlebt habe!" Der unendliche Wert des Lebens zeigt sich für
den Apokalyptiker an den universalen Ereignissen, an denen er teilnimmt.
Die christliche Apokalyptik fragt: Wem gehört die Welt, wem gehört
die Zeit? Apokalyptik spricht vom Ende der Zeit. Gott ist Herr und Ende
der Zeit . Die christliche apokalyptische Weltsicht widerspricht einem
Zeitverständnis, als unendliche Aneinanderreihung von Ereignissen.
Die Zeit ist katastrophisch, trotzdem ist Heil und Rettung schon da. Nicht
der Mensch macht ein Ende, sonden das Ende ist Gott.
Das Ende ist Gott - Gott hat das letzte Wort, nicht die Täter
und Tyrannen in der Menschheitsgeschichte. Gott verschafft Recht den Opfern
und zukurzgekommenen, das ist die Hoffnung und der Sinn des apokalyptischen
Gerichtsgedankens. Eine muslimischen Kommilitonin brachte es auf den Punkt
als sie meinte: Ohne diesen Gedanken ist Religion und für mich auch
Leben sinnlos. Warum soll ich Gutes tun, wenn bis in alle Ewigkeit die
Stärkeren siegen?
Aber diese Weltsicht noch mehr: Sie fordert mit Katastrophen, Leid,
Tod umzugehen, ohne sie zu verleugnen und schön zu reden, denn als
Apokalyptiker weiß man: es gehört dazu. Mit dieser Weltsicht
weiß man mehr in allen Katastrophen, man weiß wo es langgeht,
man weiß, was zu tun ist: sich nicht durch die Bösen irre machen
lassen, die Zeit nutzen, um Gutes zu tun. Man weiß auch, daß
kein Mensch davor sicher ist, auch man selbst nicht, sich von falschen
Heilsversprechen gefangennehmen zu lassen.
In der apokalyptischen Tradition hatte das Phänomen einen Namen:
Antichrist.
Überall kann er sein Unwesen treiben, das Beste und Schönste
pervertieren. Er kann als Papst, Kaiser, als Wohltäter, als Familienmitglied
erscheinen, er kann in mir selbst sein. In dieser Beziehung ist der Apokalyptiker
Realist. Verlaß ist auf nichts und niemanden, nur auf Gott: Fürchte
Deinen Nächsten, wie dich selbst!
Ist eine solche Sicht der Dinge nicht unerträglich? Ja, weil ein
illusionsloser Blick das Grauen lehrt.
Das ist Apokalypse -Enthüllung der Welt - und auch der eigenen
Person.
So stellt sich zum Schluß die Frage: Wer will darum noch Apokalyptiker
sein? Wer, außer den Apokalyptikern!
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