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Service - Bestattung

Inhalt

Anonym und in Stille
Begleitung – Seelsorge
Bestatter
Erde oder Feuer
Erste Schritte
Evangelisch/Katholisch
Friedhof
Geld und Kosten 
Kirchenmitglied
Mitwirkung
Musik
Ort
Pfarrer 
Salbung
Selbstmord
Trauerarbeit 
Zeit


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  Anonym und in Stille

Wie steht die Kirche zu anonymen Grabstätten?
In der Regel lehnt die Kirche solche Grabstätten ab. Das hängt mit der Vorstellung zusammen, dass jeder Mensch von Gott ganz individuell geliebt und angenommen ist. Als Christ  hat er in der Taufe vor Gott einen Namen verliehen bekommen und kann darum nicht als anonymes Wesen behandelt werden. Das gilt während, wie nach dem Leben. In Großstädten ist es allerdings beliebt geworden, anonyme Grabstätten zu wählen. In Berlin wird der Pfarrer/Pfarrerin keine Bedenken haben.

Spare ich mit einem anonymen Grab Geld und Zeit für die Grabpflege?
Es hat sich vielfach gezeigt, daß der angebliche Kostenspareffekt nicht eintritt und die Anonymität bei den Hinterbliebenen nach einiger Zeit Depressionen ausgelöst hat. In zunehmenden Maße werden dann Umbettungen vorgenommen, die die Verstorbenen von der "grünen Wiese" holen und den Verwandten einen Ort der Trauer an einem individuellen Grab ermöglichen. Die Grabpflege läßt sich auch mit der Gestaltung des Grabes und mit Pflegeverträgen kostengünstig regeln.

Ich möchte eine stille Beisetzung. Kann der Pfarrer da mitwirken?
Ja. Eine stille Beisetzung kann sowohl bei Erdbestattung als auch bei Urnenbeisetzung gewählt werden und ist eine kirchliche Bestattung. Es findet keine Trauerfeier in der Friedhofshalle statt. Die christliche Aussegnung mit Bibelwort und Vaterunsergebet wird direkt am Grab durchgeführt.



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   Begleitung – Seelsorge

Gibt es die Möglichkeit der Begleitung für die Angehörigen und den Sterbenden?
Ja. Das kann durch Ihren Pfarrer/Pfarrerin oder durch besonders dafür ausgebildete Menschen geschehen. Ein gutes Internetangebot, um sich mit anderen Menschen auszutauschen finden sie im:
Trauernetz – Trauerraum im Internet  http://www.trauernetz.de

Inzwischen gibt es in einigen Gemeinden sogenannte "Hospizgruppen" zur Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen.

Was ist ein Hospiz?
Seit dem Mittelalter war Hospiz ein Begriff für ein Gebäude, das der Aufnahme von Gästen galt, zu denen immer häufiger auch Kranke gehörten. Es entstanden die ersten Hospitäler. Heute versteht man unter dem Begriff "Hospiz" ein umfassendes Konzept. Sterbenskranke Menschen sollen auch in ihrer letzten Lebensphase daheim sein können. Dies geschieht in der Regel ambulant, d.h. wirklich in der eigenen Wohnung durch Besuchsdienste. Es kann aber auch durch speziell eingerichtete Zimmer in Krankenhäusern und Pflegeheimen geschehen und wird als gleichrangig unter den genannten Wegen auch in stationären Hospizen verwirklicht.

Die Zentrale Anlaufstelle Hospiz in Berlin (ZAH) ist ist eine Anlaufstelle für alle Menschen, die im Zusammenhang mit Sterben, Tod oder Trauer Fragen haben oder Orientierung benötigen.

In Berlin: http://www.hospiz-aktuell.de
Hospiz aktuell · 13509 Berlin-Reinickendorf, Am Nordgraben 1
Telefon (0 30) 40 71 11 13 · Fax (0 30) 40 71 11 15  E-Mail: post@hospiz-aktuell.de

Bundesweit: http://www.hospiz.net

Wo kann ich mich nach einer Bestattung mit dem Wunsch nach Begleitung hinwenden?
Da sollten Sie entweder ihren Pfarrer/Pfarrerin aufsuchen oder im Kirchenbüro und in der Diakoniestation nach Gruppen und Kursen zur Begleitung fragen.

Kontakte in unserer Umgebung:

Diakoniestation Märkisches Viertel (Tel. 030/402 10 73)
Diakonie im Kirchenkreis Berlin Reinickendorf
Internet: http://diakonie-reinickendorf.de/

Berliner Service- und InformationsZentrum für Angehörigenarbeit
Senftenberger Ring 29, 13435 Berlin-Reinickendorf
(Tel.: 030/407 10 106)
Internet: http://www.besiz.de

Allgemeiner Sozialer Dienst
Dannenwalder Weg 167, 13439 Berlin-Reinickendorf
(Tel.: 030/41 93 76 50)

Kostenlose Telefonseelsorge in Berlin (rund um die Uhr)
(Tel.: 0800 111 0222)
Internet http://www.berliner-telefonseelsorge.de/



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   Bestatter

Welche Aufgaben übernimmt das Bestattungsunternehmen?
Das Bestattungsunternehmen kann alle Aufgaben bis zur Grablegung und Grabpflege übernehmen oder vermitteln.

Müssen wir alle Angebote von einem Bestatter nehmen?
Nein. Zunächst sollten Sie die örtlichen Vorgehensweisen nach einem Sterbefall kennen. Die Aufgaben eines Bestattungsunternehmens richten sich danach.Theoretisch könnten Sie Angebote von mehreren Bestattern einholen und auch mehrere Bestatter beauftragen. Fraglich bleibt, ob sich die Bestattungsunternehmen darauf einlassen, und ob in einem Trauerfall genug Zeit dafür ist. Angehörige haben im Trauerfall meist andere Sorgen als den Vergleich unter Bestattungsunternehmen.

Kann ich auch eigene Wünsche einbringen?
Das können Sie, wenn es nicht den örtlichen Bestattungsvorschriften widerspricht.
Telefonisch können Sie sich bei Ihrem zuständigen Friedhofsamt erkundigen. Besprechen Sie Ihre Wünsche mit dem Bestatter oder den dafür zuständigen Personen. Auch Ihren Pfarrer/Pfarrerin sollten Sie beim Trauergespräch darauf ansprechen.
 


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   Erde oder Feuer

Welche Argumente sprechen für eine Erdbestattung, und welche für eine Feuerbestattung?
Für eine Feuerbestattung sprechen die meist geringeren Kosten und der in der Regel geringere Aufwand bei der Pflege der Grabstätte.

Für eine Erdbestattung spricht hauptsächlich ein seelischer Aspekt. Es wird sichtbar ein Mensch im Sarg in die Erde gelegt und man kann später für die notwendige Trauerarbeit immer wieder mit der Vorstellung ans Grab gehen, dass der oder die Verstorbene wirklich dort liegt.

Die traditionelle Form der Bestattung ist die Erdbestattung. Der Körper des / der  Verstorbenen wird in einem Sarg der Erde übergeben. Während einer Ruhefrist von 20 bis 30 Jahren vergeht der Körper.

Bei der Feuerbestattung wird der Körper eingeäschert und mit einer Urne in einer Urnengrabstelle beigesetzt oder auf See versenkt.Nach den unterschiedlich gültigen Gesetzen muss die Einäscherung entweder vom Verstorbenen schriftlich gewünscht worden sein oder durch berechtigte Verwandte schriftlich angeordnet werden. Das Gleiche gilt auch für die Urnenbeisetzung auf See (Seebestattung).

Bei der Feuerbestattung hat sich in den letzten Jahren der sogenannte "Leichentourismus" entwickelt, wenn von den Bestattern aus Kostengründen Krematorien in anderen Ländern benutzt werden. Dies geschieht oftmals ohne Wissen der Angehörigen. Fragen Sie bei Íhrem Bestatter direkt nach, in welches Krematorium Ihr Angehöriger gebracht wird.

Welche Sonderformen von Bestattungen gibt es?
Für Urnen gibt es einige Sonderformen. Zum Beispiel:
Anonymes Urnenfeld, Urnenhaus, Seebestattung. Der Bestatter gibt ihnen über diese Möglichkeiten nähere Informationen.

In einigen Bundesländern ist es möglich, sich in so genannten "Friedwäldern" bestatten zu lassen. Die Asche Verstorbener wird nicht in Urnenwänden oder Gräbern versenkt, sondern direkt zu den Wurzeln eines Baumes gegeben. Der Baum nimmt die Asche als Nährstoff auf und wird so zu einem Sinnbild des Lebens über den Tod hinaus.

Ein Friedwald ist kein Waldfriedhof, sondern ein im Wesentlichen der Natur überlassenes Stück Land mit Bäumen. Als Begräbnisplatz ist er nur denjenigen bekannt, die dort beigesetzt werden wollen - von außen erkennbar ist er als solcher nicht. In der Schweiz existieren bereits 20 Friedwälder. Es gibt sie mit Blick über den Bodensee, am Rande der Schweizer Alpen, an Bergseen oder in unberührter Natur.  Das Nutzungsrecht besteht für 99 Jahre.  www.friedwald.de

Friedwald-Partner in Berlin:
Poeschke Bestattungen
Alt-Reinickendorf 29 d
13407 Berlin - Reinickendorf
Telefon 030 - 495 90 93


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   Erste Schritte

Ein Angehöriger ist im Haus gestorben. Was muss ich tun?
Wenn noch kein Arzt da war, müssen Sie einen Arzt verständigen. Er muss den Totenschein ausstellen.  Verständigen Sie ein Bestattungsunternehmen oder die örtlich Zuständigen für Bestattungen. Verständigen Sie Ihren Pfarrer/Pfarrerin oder überlassen Sie das dem Bestatter.

Wie lange darf ein Verstorbener im Haus bleiben?
Nach dem Gesetz muss er  nach der Feststellung des Todes durch einen Arzt innerhalb von 36 Stunden das Haus verlassen. Er wird dann in dafür geeigneten (gekühlten) Räumen aufgebahrt (Leichenhalle).

Welche Unterlagen brauchen wir für die Formalitäten  mit dem Bestatter?
Folgende Unterlagen brauchen Sie im Sterbefall für die Formalitäten mit Bestatter, Versicherungen und Kommune:
Personalausweis des / der Verstorbenen, Todesbescheinigung (vom Arzt) bzw. Leichenschauschein, (bei Ledigen) Geburtsurkunde, (bei Verheirateten) Stammbuch oder Heiratsurkunde, (bei Geschiedenen) Rechtskräftiges Scheidungsurteil und Heiratsurkunde oder Stammbuch, (bei Verwitweten) Stammbuch mit Sterbeeintrag des Ehepartners oder Heiratsurkunde und Sterbeurkunde des Ehepartners, ggf. Versichertenkarte bzw. Krankenscheinhefte,  ggf. vorhandener Bestattungsvorsorgevertrag, ggf. Versicherungsunterlagen.

Welche Unterlagen brauchen wir für das Gespräch mit dem Pfarrer?
Die Sterbeurkunde und das Familienstammbuch. Wenn Sie zuerst beim Bestatter waren, haben Sie diese Unterlagen meisten noch nicht zurück. Der Pfarrer/Pfarrerin fragt sie dann beim Bestatter ab.
Eine Familienbibel oder ein Gesangbuch des / der Verstorbenen enthält oft persönliche Glaubenszeugnisse (z.b. Taufspruch), und ist für die Trauerfeier eine Hilfe. Sollten andere persönliche Dinge im Glaubensleben des / der Verstorbenen wichtig gewesen sein, so sollten sie nicht fehlen. Auch ist ein Bild des Verstorbenen hilfreich.


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   Evangelisch / Katholisch

Gibt es eine ökumenische Bestattung?
Nein. Eine Bestattung erfolgt in der Regel in der eigenen Konfession. Ausnahmen müssen mit dem zuständigen Pfarrer/Pfarrerin abgesprochen werden.

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   Friedhof

Kann ich auf einem Friedhof meiner Wahl beerdigt werden?
Kirchlicherseits gibt es da keine Probleme. Es liegt eher an den Ordnungen der örtlichen Friedhofsverwaltungen, inwieweit sie eine Bestattung Auswärtiger zulassen. Bei einer Bestattung außerhalb Berlins hilft Ihnen das Beerdigungsinstitut sicher weiter. Wer seinen Wohnsitz in Berlin hat, kann jeden Berliner Friedhof für sich oder für Angehörige auswählen. Es gibt städtische, evangelische und katholische Friedhöfe.

Welche Wahl habe ich bei den Gräbern?
Es ist gut, wenn man sich selber einen Überblick über die verschiedenen Grabstellen eines Friedhofes verschafft. So kann man sich nach seinen Vorstellungen und nach den Kosten die beste Möglichkeit vor Ort aussuchen. Besuchen Sie dazu den Friedhof Ihrer Wahl und sprechen Sie mit der Friedhofsverwaltung. Hier erfahren Sie auch die genauen Preise für Stellengebühr, Beisetzungsgebühr, Aufbahrung und Feier mit Orgelspiel. Diese Informationen helfen Ihnen beim Gespräch mit dem Bestatter.

Muß ich auf einem Friedhof begraben werden?
Ja, in Deutschland ist die Beisetzung auf einem  Friedhof  Vorschrift. Einige Bundesländer haben in den letzten Jahrern jedoch Ausnahmen zugelassen.  Alternativ wäre nur die Seebestattung und Möglichkeit, sich in so genannten "Friedwäldern" bestatten zu lassen.


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   Geld und Kosten

Was kostet eine Bestattung?
Eine Bestattung ist in der Regel teuer. Die Höhe der Summe hängt von Ihren Wünschen ab. Ein edles Holz und teure Beschläge am Sarg erhöhen den Preis ebenso, wie aufwendiger Blumenschmuck und zusätzliche Musik. Die Kosten gehen von 1250,- EUR bis 6.000,- EUR für eine aufwendige Bestattung.
Die Kosten der Bestattung sollten für Sie nachvollziehbar sein. Das Angebot eines Bestatters setzt sich aus drei Kostenblöcken zusammen:
- eigene Leistungen und Lieferungen,
- Fremdleistungen (Todesanzeigen, Blumen o.ä.),
- Friedhofs- und sonstige Gebühren. (siehe unten)

Was kostet der Pfarrer?
Der Pfarrer/Pfarrerin kostet nichts und er/sie darf auch keine persönlichen Zuwendungen annehmen. Es ist aber üblich, daß die Angehörigen eine Spende für die Kirchengemeinde geben, wofür sie dann eine Spendenbescheinigung bekommen. Sie können den Spendenzweck auch selbst bestimmen (z.B. Altenarbeit, Jugenarbeit, Kinderarbeit, Inventar, Kirchenmusik, Orgel etc.). Je nach finanzieller Lage werden zwischen 20,- EUR bis 200,- EUR gespendet.

Lohnen sich Preisvergleiche bei den Bestattern?
In der Stadt ja, auf dem Lande selten. Es wird auch in der Kürze der Zeit nach einem Todesfall schlecht möglich sein. Informieren Sie sich schon vor einem eintretenden Todesfall über die anfallenden Kosten. Ein Bestatter ist verpflichtet, Ihnen auf Wunsch einen Kostenvoranschlag zu erstellen. Der Anteil der Fremdleistungen kann bei 60% und höher liegen. Deshalb kann kein seriöses Unternehmen ohne genaue Information einen Festpreis vorab nennen.
Es gibt inzwischen auch alternative Bestattungsunternehmen mit z.b. ökologisch sinnvolleren  Särgen und Ausstattungsgegenständen.

Was kostet die Grabstelle?
Das richtet sich nach Ihren Wünschen. In Berlin gelten für Friedhöfe Benutzungsgebühren nach der Gebührenordnung vom 17.11.2003.  Kirchliche Friedhöfe weichen von dieser Gebührenordnung ab.
Einige Beispiele:

Erd-Reihengrab 1406,- EUR (inkl. Beisetzung und Feier)
Erd-Wahlstellen von 1524,- EUR bis 2547,- EUR (inkl. Beisetzung und Feier)
Urnen Reihenstelle 533,- EUR (inkl. Feier zuzügl. ca. 200,-  EUR Gebühren)
Urne anonym 520,- EUR (zuzügl. ca. 200,- EUR Gebühren)

Gebührenordnung für landeseigene Friedhöfe und Krematorien   (PDF Datei)


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   Kirchenmitglied

Ich bin nicht in der Kirche. Kann ich kirchlich bestattet werden?
In der Regel geht das nicht.
Ausnahmefälle sind in seelsorgerlich begründeten Fällen möglich.

Mein Familienmitglied ist nicht in der Kirche gewesen.
Kann ich eine kirchliche Bestattung wünschen?
Sie können Ihren Pfarrer/Pfarrerin darum bitten. Es liegt jedoch in seinem Ermessen als Seelsorger, ob er Ihrer Bitte entspricht. Entscheident ist oftmals, ob der Verstorbene oder die Angehörigen guten Kontakt zur Gemeinde haben. Eine kirchliche Bestattung, um die Kosten für den Redner zu sparen, wird grundsätzlich abgelehnt. Wenn es ausdrücklicher Wunsch eines Verstorbenen war, nicht kirchlich bestattet zu werden, wird auch kein Pfarrer/Pfarrerin eine solche Bestattung vornehmen.

Unser Kind ist vor der Taufe gestorben. Kann es kirchlich bestattet werden?
Das ist möglich.


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   Mitwirkung

Können ich oder Familienmitglieder an der Trauerfeier mitwirken?
Das ist möglich. Z.B. kann die Mitwirkung musikalisch geschehen, oder mit einem Nachruf.
Sie sollten diesen Wunsch beim Trauergespräch mit Ihrem Pfarrer/Pfarrerin absprechen.

Können z.b. Vereine oder andere Freunde an einer Trauerfeier mitwirken?
Das ist möglich. Sie sollten diesen Wunsch beim Trauergespräch mit Ihrem Pfarrer/Pfarrerin absprechen, und sich gegebenenfalls mit der Friedhofsverwaltung darüber verständigen. In der Regel schließen sich solche Beteiligungen (Nachrufe, Musik etc.) der kirchlichen Trauerfeier an.

Kann ein Nachruf bei der Trauerfeier gehalten werden?
Das hängt vom Ablauf der Trauerfeier ab. Viele Pfarrer/Pfarrerin gestatten Nachrufe erst nach dem gottesdienstlichen Abschluss. Manchmal darf aber auch innerhalb einer Trauerfeier der Nachruf gehalten werden. Sprechen Sie Ihren Pfarrer/Pfarrerin beim Trauergespräch darauf an.


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   Musik

Welche Musik ist bei einer Bestattung vorgesehen?
In der Regel Orgelmusik oder Chorgesang.

Müssen wir bei der Beerdigung singen?
Nein, aber sie können. In Berlin ist es allerdings nicht mehr üblich, daß die Trauergemeinde bei der Beerdigung selber singt.

Kann ich auch eigene Musik wünschen?
Das können Sie. Sprechen Sie diesen Wunsch mit dem Beerdigunsinstitut und beim Trauergespräch ab. Haben Sie Verständnis dafür, wenn örtliche oder kirchliche Traditionen, die technischen Möglichkeiten oder Ihr Pfarrer/Pfarrerin diese Musik nicht gestatten. Etwaige Zusatzkosten müssen Sie selbst tragen.

Oft gewählte Liedstücke sind das "Ave Maria" und das Kirchenlied "So nimm denn meine Hände".

Kann ich selbst Musiker engagieren?
Das können Sie. Sprechen Sie diesen Wunsch beim Trauergespräch an. Haben Sie Verständnis dafür, wenn örtliche oder kirchliche Traditionen, die technischen Möglichkeiten oder Ihr Pfarrer/Pfarrerin diese Musik nicht gestatten. Die Kosten für die Musiker müssen Sie selbst tragen.


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   Ort

Wo findet die Trauerfeier statt?
Das hängt sowohl von den örtlichen Traditionen und Möglichkeiten als auch von der gewählten Beisetzungsart ab. Es kann die örtliche Kirche, die Trauerhalle auf dem Friedhof, ein Andachtsraum im Bestattungsunternehmen oder die Grabstelle auf dem Friedhof sein. In der Regel ist es in Berlin die Trauerhalle auf dem Friedhof.

Gibt es auch kirchliche Formen für das Sterbehaus?
Ja. Das hängt von den örtlichen Traditionen ab. In vielen Dörfern gibt es noch die Tradition der Aussegnung des Verstorbenen im Wohnhaus. Fragen Sie den zuständigen Pfarrer/Pfarrerin nach den örtlichen Traditionen und äußern Sie Ihre Wünsche.

Kann man auf eigenem Grund bestattet werden?
Nein. Es gibt nur gewisse Sondergenehmigungen z.b. für Fürstenhäuser mit eigener Gruft.
In manchen Ländern (auch in der Schweiz) darf nach einer Verbrennung die Urne mitgenommen und nach eigenem Wunsch aufbewahrt oder begraben werden. In Deutschland ist dies noch nicht gestattet. In Österreich darf die Urne mit Bewilligung der Gemeinde an einem anderen Ort (wenn dies nicht gegen Anstand und gute Sitten verstößt) verwahrt werden.


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   Pfarrer/Pfarrerin

Kann ich wünschen, welcher Pfarrer die Bestattung durchführen soll, oder sind wir an unseren Gemeindepfarrer gebunden?
In der Regel hält Ihr zuständiger Pfarrer/Pfarrerin die Bestattung. Er ist aber nicht immer verfügbar, vor allen Dingen wenn der Termin der Beisetzung nicht mit dem Gemeindebüro abgesprochen war, kann es schwierig werden.
Sollten   S i e   einen anderen Pfarrer/Pfarrerin wünschen, muss Ihr Pfarrer/Pfarrerin zustimmen.

Was kostet der Pfarrer?
Der Pfarrer/Pfarrerin kostet   n i c h t s   und er/sie darf auch keine persönlichen Zuwendungen annehmen. Es ist aber üblich, daß die Angehörigen eine Spende für die Kirchengemeinde geben, wofür sie dann eine Spendenbescheinigung bekommen. Sie können den Spendenzweck auch selbst bestimmen (z.B. Altenarbeit, Jugenarbeit, Kinderarbeit, Inventar, Kirchenmusik, Orgel etc.). Je nach finanzieller Lage werden zwischen 20,- EUR bis 200,- EUR gespendet.

Können wir einen freien Prediger für die Bestattung wählen?
Das können Sie. Die Kosten für den Prediger müssen Sie selbst bezahlen. Die Bestattungsunternehmen vermitteln oft solche freien Prediger oder Redner. Die Bestattung gilt dann aber nicht als kirchliche Bestattung.


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   Salbung - Krankenabendmahl

Wann ruft man den kath. Priester zur Krankensalbung?
Wenn ein Kranker nach der Krankensalbung verlangt, oder wenn Angehörige der Meinung sind, dass eine Krankheit oder Altersschwäche einen Menschen in Gefahr bringen.

Was bedeutet die Krankensalbung?
Die Krankensalbung wird in der katholischen Kirche bei schwerer Erkrankung als Hilfe zur Gesundung gespendet. Sie soll zur inneren Stärkung dienen.

Ist das ein Zeichen für meinen nahen Tod, wenn ein Priester zur Krankensalbung kommt?
Nein. Früher wurde der Aspekt des nahen Todes überbetont und führte zu dieser Meinung und zu der fälschlichen Bezeichnung "Letzte Ölung".

Gibt es in der evangelischen Kirche eine Krankensalbung?
Sie ist in der evangelischen Kirche nicht üblich. Trotzdem gibt es immer wieder Gottesdienste und Anlässe, wo auch evangelische Pfarrer/Pfarrerin eine Salbung oder ein Krankenabendmahl anbieten.

Kann man eine Krankensalbung/Krankenabendmahl wiederholen?
Ja. Nach einer Gesundung und neuerlichen schweren Erkrankung, kann dieses kath. Sakrament und in der evangelischen Kirche das Krankenabendmahl wiederholt werden.


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   Selbstmord

Kann man nach einem Selbstmord kirchlich bestattet werden?
Ja, das ist heute kein Hindernis mehr für eine kirchliche Bestattung. Früher wurde im Falle einer Selbsttötung die kirchliche Bestattung verweigert.

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   Trauerarbeit

Soll ich meine Trauer anderen zeigen?
Ja, Trauer ist etwas ganz natürliches. Sie sollte nicht innerlich und äußerlich verdrängt werden, denn eine unter Ärzten und Psychologen anerkannte Tatsache ist es, daß unverarbeitete Trauer zu Krankheit und seelischen Schäden führen kann. Andere Menschen können Ihnen bei der Trauer helfen.

Ein gutes Internetangebot, um sich mit anderen Menschen auszutauschen finden sie im:
Trauernetz – Trauerraum im Internet  http://www.trauernetz.de

Wie lange wird die Trauer dauern?
Wichtig für die Verarbeitung von Trauer ist es, daß der erlittene Verlust vergegenwärtigt und "begriffen" wird.
Die Trauerpsychologie unterscheidet bei der Bewältigung der Trauer mehrere Phasen, die jedoch nicht zwingend gleichartig in jedem Trauerfall ablaufen.
Es sind dies:
1. Phase des Schocks (hält oft nur wenige Stunden an, maximal 1-2 Tage)
- der Betroffene ist wie gelähmt und zu keinen Gefühlsregungen fähig
- der Ausdruck der Ungläubigkeit und des Nicht-wahr-haben-Wollens herrscht vor
- wird der Zustand nicht überwunden und wird weiterhin das Eingetretene verleugnet, spricht man allgemein von einer "Behinderung der Trauer", die zu ernsthaften Störungen führen kann
2. kontrollierte Phase
- der Trauernde erhält äußeren Halt durch die Fülle der mit der Beerdigung verbundenen Aufgaben
- die Beerdigung, die Ansprache des Pfarrers/Redners, der Beistand von Menschen, die dem Trauernden nahestehen, können für den weiteren Verlauf des Trauerprozesses von Bedeutung sein
3. regressive Phase
- nach der Beerdigung kann ein Zusammenbruch der psychischen Organisation erfolgen
- der Trauernde stirbt einen symbolischen Tod (apathisches Verhalten, das eigene Ich ist in seiner ganzen inneren Organisation getroffen)
4. adaptive Phase
- erneute Zuwendung zur Umwelt und zur Gesellschaft
- der Prozeß der Trauer wird abgeschlossen (Aufnahme einer Berufstätigkeit, Wiederverheiratung etc.)


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   Zeit

Kann ich den Zeitpunkt der Beerdigung selber festlegen?
Im Prinzip Ja, aber Sie müssen die Bestattungsart und die Arbeistzeit des Friedhofes beachten. Der Bestatter hilft Ihnen bei der Festlegung des Tages und der Stunde, da er am besten die örtlichen Gegebenheiten kennt.

Wie lange dauert die Trauerfeier?
Die Trauerfeier in der Friedhofskapelle dauert 20 Minuten. Der Weg zum Grab dann je nach Entfernung noch einmal 20 bis 30 Minuten. Die Dauer hängt auch von der Anzahl der Trauergäste und von zusätzlichen Wünschen ab.
 

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