Hauptseite..Gemeinde                          PageAutor: Zillmann/Thierbach   (10.07.2003)

Kirchen-Gemeinde im Internet:
Willkommen in der Kirche

  Chronik der Kirchengemeinde (von Karl Thierbach)

Inhalt


Der Anfang (incl.Vorbereitung) 1971-1981
Das zweite Jahrzehnt 1982-1991
Das dritte Jahrzehnt 1992-2002
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    Der Anfang (incl.Vorbereitung)

01.01.1971 - 31.12.1976  Pfr. Dieter Bauer
01.05.1971 - 28.02.1979  Pfr. Axel Schönberg
01.03.1979 - 31.12.1980  ohne eigenen Pfarrer
01.01.1981 - 28.02.1982  Pfr. Eckard Rößner



“Aller Anfang ist schwer”sagt ein altes Sprichwort, “Anfangen ist leicht, Beharren ist Kunst” meint dagegen ein anderes. Welchem sollen wir  uns zuwenden? Ich meine, im Rückblick treffen  beide auf uns zu. - Es war die Zeit der ausgehenden Studentenunruhen, der ne- gativ überfrachteten Medienberichte über unser MV, “Paradestück” aller Polemik der sogenannte “Lange Jammer” vor, neben und hinter dem “Fischergarten” (Apostel Petrus - Gemeinde) am Wilhelmsruher Damm.

Natürlich war der Anfang schwer - das Gebäude war zwar da, aber die Seelen, die es mit Leben erfüllen sollten? Die versuchten doch erst- mal, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden! Wo kann ich was kaufen? Wofür muß ich mit dem Bus in die City fahren? Welchen Arzt finde ich wo? Und wo finde ich welche weiter- führende Schule für mein Kind? Da rangierte die Kirche so ziemlich am Ende des Fragenkatalogs.

Der Elan unserer beiden ersten Pfarrer schaffte auch dieses Problem. Durch ihren Einsatz füllte sich nicht nur die Kirche als solche zu den Gottesdiensten, es entstanden auch die verschiedensten “Aktivitäts- kreise” als Keimzellen eines allmählich heranwachsenden Gemeinde- lebens.

Als Pfr. Bauer seiner Frau zum Lietzensee gefolgt war und auch Pfr. Schönberg zu neuen Aufgaben sich dem Wedding zugewandt hatte, war die Gemeinde jedenfalls schon so gefestigt und einzelne Glieder so vom Geist unseres Herrn durchdrungen, daß die unterschiedlichen Formen des Gemeindelebens wie Chor, Handarbeits- und Spielkreise, Kindergarten, Mütterkreis, Seniorenclub, Jugendgruppe, Geburtstags- kaffee usw. ohne nennenswerte Einbußen weitermachten. Lediglich zu den Gottesdiensten waren wir auf die Mithilfe der umliegenden Gemeindepfarrer angewiesen.



1971:
“Apostel Philippus-Gemeinde” werden wir genannt - in Anlehnung an die umliegenden Apostel-Gemeinden: Andreas, Petrus, Johannes. Schon im April erscheint die erste Nummer unseres Gemeindeblattes und erinnert an die notwendigen Anmeldungen zur Konfirmation im Jahre 1973.

Obwohl baulich noch nicht fertiggestellt nimmt das Gemeindeleben seinen Anfang mit der Taufe des Marco Frenzel am 21. März, der Konfirmation des Klaus Bomba am 27. März und der Bestattung der Maria Filz am 31. März 1971. Auch unser Kirchwartsehepaar Klar wagt es bereits im April zusammen mit der Tochter in die Baustelle einzuziehen. Seit Anfang Mai ist auch das Gemeindebüro werktäglich geöffnet und am 19. Mai ist Richtfest für die Kindertagesstätte. In den Räume der z.Z. nicht benötigten Schwesternwohnung arbeitet seit 1.Juni der Miniclub mit 15 Kindern zwischen 3 und 5 Jahren.

Mit Wirkung vom 1.Juli ist die Apostel Philippus-Gemeinde mit staats- und kirchenaufsichtlicher Genehmigung selbständig geworden. Das Konsistorium stellt fest, daß es schon mehrere Philippus-Gemein- den in Berlin gibt und kann deswegen unserer Namensgebung nicht zustimmen. “Evangelische Kirchengemeinde am Seggeluchbecken” wird in Erwägung gezogen.

Nach den Ferien hat der Konfirmandenunterricht begonnen. Am 7.November ist Einführungsgottesdienst durch den Superinten- denten Heinz Schladebach. Die nächsten Gottesdienste können aber wegen der noch nicht fertiggestellten Bauarbeiten erst wieder am Heiligabend und zu Weihnachten abgehalten werden. Seit Erscheinen des Gemeindebriefes sind weitere 447 Wohnungen im Bereich unserer Gemeinde bezugsfertig geworden.



1972:
Vorläufige “Regierung” unserer Gemeinde bis zur Wahl eines GKR´s ist der Bevollmächtigtenausschuß, bestehend aus den beiden Pfarrern und 6 Gemeindegliedern. Das Gemeindebüro unter Frau Allzeit kann seine richtigen Räume beziehen. Herr Alfredo Atencio übernimmt die Kirchenmusik. Frau Ursula Feißel bereitet den Kindergarten vor. Frau Ungern nimmt ihre diakonisch-fürsorger. Sprechstunden auf. Gertrud und Emil Vater konnten als erste aus unserer Gemeinde am 3. Februar das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit feiern.

Dank der umsichtigen Vorbereitung durch unseren Kirchwart Hern Klaus Klar erfolgte am Sonntag, 13.02.72, die Einweihung des Ge- meindezentrums durch Bischof D. Kurt Scharf. Der sehnlich erwartete Kindergottesdienst beginnt am 12. März, die Jugendarbeit am 15. März. Der Guttempler-Orden trifft sich ab 14. März alle 2 Wochen zur Hilfe Alkoholabhängiger in den Räumen unserer Gemeinde. Die Bürgerinitiative “Grüne Hand” formiert sich in unserer Gemein de, um zu verhindern, daß die Senatspläne - Ausweitung der Müll- kippe bis ca 200 m an die Häuser des MV - verwirklicht werden.

Am 4. April wird die Kita ihrer Bestimmung übergeben, am 22. nimmt die Gemeinde erstmals an der Kreissynode teil, am 30. April ist der erste “Tanz in den Mai”.Herr Superintendent Schladebach hat uns eine Altarbibel geschenkt. Das Konsistorium genehmigt die Aufstellung eines elektronischen Mehrzweckinstruments. Die Verankerung des Glockenträgers weist techn. Probleme auf. Der Regen am Pfingstsonnabend brachte das “Schöpfwerk Klar” zu vollem Einsatz  - bis die Feuerwehr als rettender Engel eingriff.

Zu den 51 Hauptkonfirmanden sind 69 Neuanmeldungen dazu ge- kommen. Sie werden in 6 Gruppen unterrichtet. Im Rahmen der Reinickendorfer Kirchenmusikwochen findet auch bei uns am Abend des 3. Juni  ein geistliches Konzert statt.Von den rd. 8000 Gemeindegliedern kommen sonntags nur 30-50 zum Gottesdienst. Wieso ?

Das Erntedankfest wird am 1. Oktober mit Gottesdienst, Mittag, Kaffee und Abendbrot von gut 100 Menschen gefeiert. Die 2. Abendmusik am 4. November war leider nur schwach besucht. Am 2. Advent findet ein Basar zugunsten eines Kindergartens in einer Stadtrandsiedlung in Bolivien statt. Erlös: 800,- DM.

Die Arbeit in der Gemeinde ist auf  breiter Basis angelaufen, aber der Sinn aller Bemühungen scheint noch nicht im erstrebenswerten Maße allgemein erkannt zu sein. Hier wird es noch reichlicher Überzeugungsarbeit bedürfen - bis wir
in allen Situationen zu Gebenden werden in der Nachfolge Christi.



1973:
Die Vikare der letzten 9 Monate, Frau Oettinger und Herr Kramer ha ben ihre Ausbildung beendet und uns wieder verlassen.
Die ersten Wohnungen des letzten Bauabschnitts in unserer Gemeinde sind bezogen. Aus der Statistik für 1972: 87 Taufen gegenüber 52 Beerdigungen bei 65 Gottesdiensten.

Der Bevollmächtigtenausschuß hat sich auf den Namen “Gemeinde am Seggeluchbecken” geeinigt, da das Konsistorium im vergange nen Jahr die Bezeichnung Apostel-Philippus-Gemeinde ablehnte.

Am Sonntag Kantate, 20. Mai, wollten wir Goldene Konfirmation feiern, für alle, die 1923 oder eher konfirmiert wurden; es meldete sich aber nur eine goldene Konfirmandin. Nach der Ausstellung von Werken der Freizeitmaler unserer Gemein- de im April folgt eine Ausstellung von Kinderzeichnungen aus der Obdachlosen-Siedlung. Mitarbeiterfahrt im Juni für 3 Tage nach Cottbus. Pastor Birkholz arbeitet bei uns mit bis seine Gemeinde steht.

Sommerfest der Kita am 8. September. Seit 15. Oktober ist Frau Millarg als Schw. Gisela an die Stelle von Frau Hügel getreten, die am 25.9. einen Sohn bekam.



1974:
Besuch von 10 Theologiestudenten aus Buenos Aires am 13.1. mit recht unangenehmen Fragen zur Praxis der Verkündigung. Einbruch in´s Gemeindezentrum in der Nacht 19./20.Januar. Noch 2 Einbrüche Anfang Februar in die Kita und in´s Gemeindezentrum. Geschätzter Schaden 4-5 Tausend DM.

Wirtschaftssenator König stellt sich am 27.02. im Gemeindesaal den Fragen der Bevölkerung zum Ausbau des Flughafens Tegel-Süd etc. Erste GKR-Wahl am 19. Mai: gewählt sind Dittmar Lange, Renate Bölke, Wolfgang Lieske, Christa Seidler, Harry Mey, Gisela Millarg.

Am 31.5. spricht Herr Seidler von der Verkehrsstaffel West zu den Interessierten über die neue Straßenverkehrsordnung. Der Maler Manfred Henkel hat die Faltwand-Gestaltung beendet. Journalisten kamen aus Afrika, Betriebsräte und Gewerkschaftler, Ge- meindegruppen aus Frankenthal, Ludwigshafen und Castrop-Rauxel, um sich über Probleme beim Gemeindeaufbau in Neubaugebieten zu informieren. Unser Organist, Herr Atencio, zieht nach Lübeck und nimmt sein Klavier mit. Ab 1.12. wird Frau Witte als Organistin und Chorleiterin die von ihm aufgebaute Arbeit fortsetzen. Der Basar bringt 2000 DM “Gewinn” für  “BROT FÜR DIE WELT” Im abgelaufenen Jahr wurden 88 Kinder getauft und 91 konfirmiert.



1975:
Bürgerversammlung am 21.2. im Gemeindezentrum unter dem Motto: Landschaft für alle - Volkspark Lübars.  Fazit: Unfähigkeit der Politiker, konkrete Aussagen zu machen und Zusagen zu geben. Rd. 100 Jugendliche werden in unserer Gemeinde konfirmiert. Am 11.5. erster spezieller Jugendgottesdienst in unserer Gemeinde. Unter wesentlicher Beteiligung von Gemeindegliedern ist ein Beitrag zum Ideenwettbewerb des Senats für den Raum Lübars fertiggestellt und abgegeben worden. Informationsbesuche: Studenten aus England, Pfarrer und Älteste aus Frankreich, Diakonenschüler aus Rummelsberg, ein Pfarrer aus Brasilien, eine Jugendgruppe aus Westdeutschland, die Frau des ehemaligen Bundespräsidenten, Frau Hilda Heinemann, u.a. Anfang Oktober sind 8 Pfarrer aus Tansania und Namibia für 5 Tage unsere Gäste.

Anweisung des Konsistoriums, entgegen der bisherigen Handhabung bei allen Gottesdiensten den Talar zu tragen. Theologische  Begrün- dung wird erbeten werden. Spreewaldfahrt am 13. September mit S- und Reichs-Bahn. Malwettbewerb / Moses zur Gestaltung unseres Gemeindezentrums. Zur Kinderwoche Ende Oktober kamen 300 statt der 100 erwarteten. Eine Pfarrergruppe aus Greenwich ist für eine Woche zu Gast. Am 11.12. spricht Herr Jahn über die Situation in Tshwane/SAR. - Lebensbedingungen, die für uns einfach unvorstellbar sind. Der Basar am 1.Advent wird auf 4 Familiengottesdienste unter ver- schiedenen Themen verteilt: 1.Thema: “Licht bringt Leben”     2.Thema: “Eine Handvoll Reis” 3.Thema: “Du hast bei Gott einen Stein im Brett” 4.Thema: “Ein Stern sagt: Ich denke an dich” Trotzdem kommen nur 3000 statt der erhofften 4000 DM zusammen. Frau Wenske´s Dienstverhältnis endet zum 31.12. und wir müssen mit Bedauern auf die uns lieb gewordene Mitarbeiterin in der Kinder- arbeit verzichten.



1976:
Die Pionierzeit ist nach 5 Jahren Dienst in der Gemeinde für unsere beiden Pfarrer vorbei. Die Arbeit hat den Reiz des Neuen verloren und ist alltäglicher und mühevoller geworden - wie Pfarrer Schönberg be- merkt. Die meisten Einwohner haben sich ein Bild von unserer Ge- meinde gemacht und damit hat ihr Interesse nachgelassen. Nach der letzten Statistik vom Herbst 1975 sind wir unter die 5000er- Grenze gerutscht und erwarten weitere personelle Einsparungen.

9.-11.3.: Gemeindeseminar unter dem Thema “Was bedeutet Ostern für mein Leben?” mit ca. 25 Teilnehmern. Der “Tanz in den Mai” vereinte etwa 120 Leute bis 2 Uhr morgens. Der Aufruf zur Spende für´s Gemeindeblatt bewirkte 1600 DM. Am 20.Juni werden durch Bischof Scharf in unserer Gemeinde 17 junge Theologen zu 6 Pfarrerinnen (darunter die Frau unseres Pfarrers Bauer) und 11 Pfarrern ordiniert. Die Predigt hält Probst Dr. Ditt- mann in diesem wohl einmaligen Gottesdienst unserer Gemeinde.
Wie schon Mitte Mai die Glocken, schaltete sich im Juli mehrmals von selbst die Alarmanlage ein. Nicht allein wir Menschen litten un- ter der Hitze. Die Fläche zum Seggeluchbecken hin soll als freier Spielplatz herge- richtet werden und mit der GeSoBau wird wegen eines Weges entlang der Kindertagesstätte verhandelt. Bei einer statistischen Erhebung vor 2 Jahren wurde übrigens festge- stellt, daß 23 % der MV-Bevölkerung unter 15 Jahre alt sind.

Die Kinderbibelwoche hat dann auch in diesem Jahr wieder 150 Kin- der in unserem Gemeindezentrum vereint. Wenn auch weit von uns entfernt, hat die Selbstverbrennung von Pfarrer Brüsewitz in Zeitz doch viele von uns erschüttert, beunruhigt und zu vielen Fragen über den Sinn unseres Christseins Anlaß gegeben. Pfarrer Bauer verabschiedet sich mit der Jahresschluß-Andacht am 31.12. ,  18.00 Uhr, um künftig am Lietzensee mit seiner an der Epiphaniasgemeinde amtierenden Frau in Charlottenburg vereint zu wirken.



1977:
Am 16.1. wird in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Dr. Martin Kruse in sein neues Amt als Bischof der Evangelischen Kirche durch D. Kurt Scharf eingeführt. Im Mai finden in ganz Westberlin Wahlen zu den Gemeindekirchenräten statt und im Juni haben wir den Deutschen Evangelischen Kir- chentag in Westberlin zu Gast. Eine Gemeindegruppe mit 60 Personen aus Hameln möchte unsere Gemeinde besuchen. Im Februar hat für die älteren Geburtstagskinder des Januar aus der Gemeinde der erste Geburtstagskaffee stattgefunden.

Herr Gill hat uns verlassen und ist seit 1.4. in einer Steglitzer Ge- meinde tätig. Seit 1.5. wirkt Frau Uellner bei uns bis  31.3.78 in der Altenarbeit. Die Zahl der ursprünglich erwarteten Kirchentagsbesucher ist von 30.000 inzwischen (Ende Mai) auf 55.000 angewachsen. Auf Beschluß des GKR sprechen wir seit Pfingsten im Gottesdienst unserer Gemeinde das apostolische Glaubensbekenntnis im ökumenischen Wortlaut. Nach offiziellen Angaben haben 57.930 Dauerteilnehmer den 17. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 8.-10.6. besucht.

Zu Ältesten wurden am 22.5. gewählt: Herr W.Lieske, Frau I.Hügel und Herr J. Meißner. Im August ist Frau Seidler nach Frohnau verzogen und damit als Kirchenälteste bei uns ausgeschieden. Im September haben uns 6 Pfarrer aus England und 22 Frauen aus Darmstadt besucht, um sich einen Einblick in die Gemeindearbeit  zu verschaffen.
Unsere Organistin, Frau Witte, scheidet Ende September aus. Als neuen Organisten haben wir seit 1.10. Herrn Peter Kusserow von der Apostel-Johannes-Gemeinde. Im Jahr 1977 hatten wir 55 Beerdigungen, 76 Taufen und fast 90 Konfirmanden sind zu unterrichten.



1978:
Erster Familien-Feierabend am OsterMontag ab 18.00 Uhr: 25 hatten sich angemeldet, am Schluß waren es knapp 100. Im August wird begonnen, auf dem als Spielplatz vorgesehenen Gelände zum Seggeluchbecken hin ein Hotel zu errichten.

Zur Zeit arbeiten in unserer Gemeinde25 Angestellte: Davon in der Kita 6 Wirtschaftskräfte (davon 5 halbtags) und 10 Erzieherinnen (davon 3 halbtags); im Gemeindebereich arbeiten 9 Personen (davon 4 halbtags).

Am 15.Juli hatten wir Grillparty für alle Mitarbeiter bis Sonntag in der Frühe. Am 22.7. war wieder das gut besuchte Sommerfest der Kita. Am 25.7. kam Bischof Kruse als Gast des GKR in unsere Gemeinde, um mit uns über unsere Arbeit und Probleme zu sprechen, Dem Singkreis fehlen immer noch Sänger. Die Jugendarbeit bleibt liegen. Das September-Konzert von Herrn Kusserow wurde nur von einem Dutzend Leuten besucht. Zum Erntedankfest war die Kirche dagegen wieder voll.

Ein 2. Pfarrer ist selbst im Oktober noch nicht in Aussicht. Von 553 Pfarrstellen in West-Berlin sind nur 509 besetzt. Statt sie aufzufüllen, sollen die Pfarrstellen bis 1980 auf 512 reduziert werden. Auch die Kinderbibelwoche fällt in diesem Jahr aus, genau wie der Adventsbasar. Dafür wird eine “Brot für die Welt”-Haussammlung durchgeführt. Sie erbringt 2.554 DM.

Was geschieht eigentlich an unseren Schulen? Fast die Hälfte der zu prüfenden Konfirmanden war nicht in der Lage, sich schriftlich einigermaßen fehlerfrei deutsch auszudrücken. Am 2. Advent haben wir ab 15.00 Uhr eine Adventfeier in der Kirche. Es ist die letzte größere Veranstaltung vor den Feiertagen. Vom 20.12 bis 5.1.1979 soll unser Haus geschlossen bleiben, nur der Kindergottesdienst und die beiden Christmetten an Heiligabend, der Taufgottes- dienst am 25.12., die Jahresschlußandacht am 31.12- und der Neu- jahrsgottesdienst am 1.1. werden von Pfarrer Schönberg gehalten.



1979:
Für die offene Jugendarbeit in unserer Gemeinde ist für dieses Jahr eine halbe Planstelle bewilligt, sodaß ein Sozialarbeiter oder Erzieher eingestellt werden kann. Pfarrer Schönberg hat sich nach 8 Jahren in unserer Gemeinde um die Stelle des Seelsorgers im Rudolf-Virchow-Krankenhaus beworben. In der ganzen Zeit bei uns hat er übrigens in regelmäßigen Abständen im RIAS oder SFB morgens die WORTE FÜR DEN TAG gesprochen.

Die Ausgestaltung und Durchführung des monatlichen Geburtstags- kaffees übernimmt vorerst das Ehepaar Thierbach. Andere Helfer werden noch gesucht. Ab 1.März hat Pfarrer Schönberg schon Aufgaben im Rudolf-Virchow-Krankenhaus, wirkt aber vorerst auch noch bei uns weiter. 2 von den 5 Märzgottesdiensten übernimmt schon Pfarrer Beyer. Im Gottesdienst am 1.4. verabschiedet sich Pfarrer Schönberg offiziell von der Gemeinde.Wenn wir etwas von ihm gelernt haben, ist es dies: Er hat nie “Dienst nach Vorschrift” praktiziert, sondern sich bis zur Selbstaufgabe eingesetzt, wenn es nötig war. Pfarrer i.R. Ohme übernimmt vertretungsweise die Geschäftsführung. Herr Kopplin und Pfarrer Birkholz von Senfkorn übernehmen den Konfirmandenunterricht. Von den 8 Gottesdiensten im April werden noch 3 von Pfarrer Schönberg geleitet.

Das Mai-Gemeindeblatt ist schon von Wolfgang Lieske und Christoph Rinneberg zusammengestellt, wird aber weiterhin auch mit Artikeln von Pfarrer Schönberg versorgt. Die Liegekrippe muß aus finanziellen Gründen auf Veranlassung des Konsistoriums im Sommer geschlossen werden.Frau Ute Hirning, seit 1.10.76 in der Jugendarbeit tätig, hat zum  30.6. gekündigt. Wegen des fehlenden neuen Pfarrers befürchtet Pfarrer Schönberg  im September-Gemeindebrief, daß das meiste, was er zusammen mit Pfarrer Bauer hier aufgebaut hat, wieder vergeht, bevor der neue eintrifft.

Der Erntedankgottesdienst am 30.9. unter Pfarrer Manz kann wieder als gelungenes Fest angesehen werden. Zum 1.10. hat Pfarrer Ohme sein Amt als Geschäftsführer niedergelegt. Bis ein neuer gefunden ist, wird der Kirchenälteste Herr Lieske diese Aufgaben wahrnehmen. Pfarrer Schönberg gestaltet das Gemeindeblatt weiterhin bis Dezember und verabschiedet sich mit dem Kindergottesdienst am 23.12. endgültig aus der Arbeit in unserer Gemeinde.



1980:
Die Nr.1 des Gemeindeblattes erscheint für Februar/März. Das durch die Schlitze in den Glockenturm eindringende Regenwasser kann nicht ablaufen und bringt das Stahlgerüst für die Glocke zum Rosten. Die Fortführung des Gemeindeblattes im vorgenommenen beschränkten Umfang ist durch die Spendenaktion finanziell gesichert. Den Druck hat Herr Voß ehrenamtlich übernommen. Die letzten 30 Haupt- und 80 Vor-, jetzt Hauptkonfirmanden hatte  Pfarrer Birkholz unterrichtet und wird es für die letzteren auch weiter machen, kann allerdings die 60 Neuanmeldungen nicht auch noch übernehmen. Die zwei interessierten Pfarrer haben sich inzwischen anderweitig einen “Job” gesucht. Die prognostizierte “Pfarrerschwemme” kommt erst in 5 Jahren.

Im Juni sind wieder GKR-Wahlen, werden auf Empfehlung des Kreis- Kirchenrates für unsere Gemeinde jedoch verschoben. Frau Bölke, die Leiterin des Mini-Clubs, verläßt uns zum 31.8. Der GKR-Vorsitzende Herr Lieske und seine Frau, die ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig war, haben Mitte September alle Ämter nie- dergelegt. Auf Bitten des Kreiskirchenrates hat Herr Superintendent Schlade- bach kommissarisch die Geschäftsführung übernommen. Zum Adventskaffee am 7.12. stellt sich der neue Pfarrer vor: Eckart Rößner, 36 Jahre alt, aus Steglitz. Nun haben wir zwar wieder einen Pfarrer, aber keinen Organisten mehr, denn Herr Kusserow hat uns verlassen.



1981:
Dank Herrn Schladebach ist die Liegekrippe wiedereröffnet. Neu eingestellt wurden: Frau Merten für die Jugendarbeit und Frau Laux für die Liegekrippe. Nach längerer Krankheit hat uns Frau Krause aus dem Kindergarten verlassen. Ihren Platz nimmt ab 1.4. Frau Tietze ein. 12.04., 10.00 Uhr, offizielle Einführung von Pfarrer Rößner durch Superintendent Schladebach. Nach dem Ende ihres Mutterschaftsurlaubs wird uns auch Frau Stifel für die Jugendarbeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Im Mai wird eine neue Mitarbeitervertretung gewählt: Frau Wilczok, Frau Leterski und Herr Klar haben die Wahlen gewonnen.

Unser neuer Organist ist Herr Popovic. Für die Jugendarbeit konnten wir Herrn Knebel gewinnen. Frau Thierbach übernimmt die Urlaubsvertretung für Frau Allzeit vom 24.8. - 11.9. Die Kandidaten für die GKR-Wahl stellen sich auf dem Weinfest
am 26.9. vor.  Am 11.10. wurden gewählt (in der Reihenfolge der erhaltenen Stimmen): Frau Christel Thierbach (stv.Vors.), Herr Arno Bienert, Frau Gisela Millarg, Frau Dorothea Fischer. Die Einführung erfolgte im Gottesdienst am 8.11. Mit Herrn Meißner und Pfarrer Rößner (Vorsitzender) ist der GKR damit wieder komplett. Die weiter gewählten Herr Hans Zerbel und Frau Elisabeth Reimer sind Ersatz-Älteste.  Damit verabschiedet sich auch Herr Zerbel aus der Gemeindeblattredaktion.
Neue Wirtschaftskraft der Kita ist Frau Ingrid Müller. Auch Frau Lieske hat nach 1-jähriger Pause ihre ehrenamtliche  Tätigkeit in der Offenen Jugendarbeit wieder aufgenommen. Nach der letzten Statistik haben wir 4.549 Gemeindeglieder.


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    Das zweite Jahrzehnt:

01.03.1982 - 30.11.1982  Pfr. Eckart Rößner
01.05.1982 - 30.06.1989  Pfr. Hans-Joachim Walter
01.06.1983 - 29.02.1992  Pastorin Anneliese Gogol
01.03.1991 - 29.02.1992  Pfr. Peter Zillmann



1982:
Der erste Gemeindebrief dieses Jahres verzeichnet 4 Taufen gegenüber 18 Beerdigungen. Vorstellungspredigt  von Pfarrer Hans-Joachim Walter am 4.4. Vom GKR zum Pfarrer unserer Gemeinde gewählt am 22.4.

Zehnjahrfeier der Kita und Gemeinde  vom 7. - 9. Mai. Zum 15.7. hat Frau Schneider vom Miniclub II gekündigt. Eine Nachfolgerin wird nicht benötigt, da der Miniclub II wegen nicht mehr tragbarer finanzieller Fehlbeträge geschlossen werden muß. Ende Juni ist Frau Pannewitz bereits mit dem Miniclub aus der Schwesterndienstwohnung in den Miniclubraum des Gemeindehauses umgezogen. Vom 17. - 20.7. hatten wir eine katholische Jugendgruppe aus Hilden bei Düsseldorf zu Gast. Geschlafen und gekocht wurde im Clubraum. Im Rahmen eines Festgottesdienstes wird Pfarrer Walter am 22.8.
durch Superintendent Schladebach offiziell in unsere Gemeinde eingeführt.

Pfarrer Walter beginnt am 7.9. mit der Fortsetzung unserer Seminarreihe “Europäische Geschichte”.Am 18.10. fand mit 44 Personen ein Gemeindeausflug statt, der uns in die Synagoge in der Pestalozzistraße und zur Evangelischen Brüdergemeine (nicht Gemeinde) ins Böhmische Dorf nach Rixdorf führte. Nach dem dort herzlich gereichten Kaffee und Kuchen sahen wir uns noch die älteste Berliner Kirche, die Dorfkirche in Marienfelde an. Pfarrer Rößner hat uns verlassen. Seit 1.12. befindet sich seine  neue Pfarrstelle in einer Lichterfelder Gemeinde.



1983:
Seit Dezember haben wir wenigstens monatlich wieder einen Kindergottesdienst. Ab diesem Jahr wird das Gemeindeblatt nur noch an Interessierte verteilt und nicht mehr in alle Briefkästen gesteckt. Dadurch reduziert sich die Auflage von 3.500 auf 650 Stück. Die neue Titelzeichnung fertigte Herr Thierbach (noch von Hand).

Am Sonnabend, 29.1., steigt die große Faschingsfete ab 19.00 Uhr. Am Karsamstag, 2.4., beginnt um 20.00 Uhr die Liturgische Feier der Osternacht mit Einweihung unseres Osterleuchters. Seit Beginn unserer Gottesdienste mußten wir uns anstelle eines Al- tars mit Tischen behelfen. Wir sammeln für die Vervollständigung unserer Kirche. 75 Jungen und Mädchen sollen in diesem Jahr konfirmiert werden.

Am 29.5. sind in Berlin wieder GKR-Wahlen. Neu gewählt in den GKR sind Frau Christa Klar und Herr Kurt Retschlag, die am 21.8. in ihr Amt eingeführt wurden. Am 4.9. führte Superintendent Schladebach Frau Pastorin Gogol in einem festlichen Abendmahlsgottesdienst in ihr Amt ein. Seit 11.9. ist wieder jeden Sonntag Kindergottesdienst. Zum Erntedankfest am 25.9. machen wir einen Gemeindeausflug ins Evangelische Johannesstift nach Spandau. Die Gemeindereise nach Israel startet am 1.10. mit 19 Teilnehmern. Seit Weihnachten stehen dank der reichlichen Spenden in unserer Kirche nun endlich ein Altar und ein Lesepult.



1984:
Am 16.1. erfreute uns Prof. Markus aus Jerusalem mit einem informativen Vortrag über die Ausgrabungen in der Davidstadt. Er betreute im Oktober auch unsere Reisegruppe in Israel. Am 17.2. liest Herr Heinz Knobloch (DDR) aus seinem Buch “Herr Moses in Berlin” Im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit gibt Thea Walter einen Dia-Vortrag “In Immanuel” - Rückblick auf ihre Kindheit und Begegnungen mit jüdischen Schicksalen in der Immanuel- Kirchen- gemeinde. Gemeindefahrt mit 47 Teilnehmern am 7.4. nach Wittenberg. Vom 8.-18.4. verbringt der Juniorclub unter Leitung von Frauke Thierbach, der Tochter des Ehepaars Thierbach, die Osterferien- Freizeit auf Borkum. Einer der Höhepunkte war die Teilnahme am Konfirmationsgottesdienst in der Inselkirche am Alten Leuchtturm.

Ab 1.7. hat Frau Gogol die Geschäftsführung von Pfr. Walter übernommen, der sich mehr der Alkoholiker-Diakonie zuwendet.  Frau Thierbach (bisher ehrenamtliche Gemeindegehilfin) ist mit einer halben Stelle als Mitarbeiterin eingestellt worden. Sie scheidet damit aus dem GKR aus. Für sie rückt Frau Hahn am 15.7. nach. 27.10.-3.11.: Moskau-Leningrad-Reise mit 22 Personen unter Leitung des Ehepaars Walter und unvergeßlichen Eindrücken für die Teilnehmer.



1985:
13.4. Gemeindefahrt Güstrow-Schwerin mit Besuch des Barlach-Museums und des Diakoniehofes Serrahn, den wir weiter unterstützend von Reinickendorf aus begleiten wollen. Am 20.4. kann der Juniorclub nach einem halben Jahr allabendlicher Sysiphusarbeit seine große Eröffnungsfete in den instandgesetzten Kellerräumen feiern. Allein hunderte von Bierdosen und -flaschen hatten sich während der offenen Jugend-”arbeit” in den Luftschächten angesammelt. Die Herren Henselek und  Hensel waren mit ihrer Sach- kenntnis bei der Renovierung eine von den Jugendlichen gern ange- nommene Hilfe. Am 5.6. fährt der Juniorclub zum Kirchentag nach Düsseldorf. Feier des Johannisfestes am 23.6. Ralf Teichert, unser neuer Kirchenmusiker, lädt ab 5.7. an jedem ersten Freitag im Monat zu Abendandachten ein, um uns in Ruhe  auf das Wochenende einzustimmen. 23.10.-3.11. Israel-Reise.


1986:
Gemeinde-Abend am 4.3.: “Serrahn in Wort und Bild” GKR-Wahl am 25.5.: gewählt sind Dorothea Fischer, Manfred Jaekel und Irmgard Lehmann; Ersatzälteste: Gerda Hartmann und Gabriela Sütfels. Sie wurden am 22.6. in ihr Amt eingeführt.


1987:
Ab April/Mai erscheint der Gemeindebrief im verkleinerten DIN A5-Format. Auf Frau Walters Anfrage hin fand ein Besuch der Orgelbauwerkstatt Schuke in Alt-Schönow statt und wurde die am vergangenen 1.Advent ihrer Bestimmung übergebene Orgel der Marien-Kirche in Zehlendorf angehört, auf der unser Organist und Chorleiter Herr Hahn spielte. 17.10. Kirchengeschichtsfest mit Dampferfahrt zur Schifferkirche im Westhafen. Anja Lehmann und Andreas Krensel besuchen den Kirchentag in Ffm


1988:
Die bisher vereinzelt durchgeführten “Musikalischen Vespergottesdienste” sollen jeweils am letzten Samstag im Monat stattfinden. Unser bisheriges Gemeindefest geht künftig ein in das GeSoBau-Sommerfest. Im Juni Besuch des Humboldt-Schlosses in Tegel. Sommerkonzert am 25.6, Wunschkonzert am 30.7. von und mit Herrn Teichert.


1989:
Zum 31.3. ging Herr Hahn in sein heimatliches Schwaben zurück. Frau Franziska Nürnberger aus Hamburg tritt die Nachfolge an. 29.4.: Osterchoräle auf unserer Kleinorgel, Herr Teichert. 7.5.: Frau Lücker, die erste Wirtschafterin unserer Kita, geht nach 18-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand. GKR-Wahl am 21.5.: Am 25.6. wird Pfarrer Walter durch den Superintendenten Schladebach verabschiedet.  Am 1.7. tritt auch er in den Ruhestand. 27.5.: Klaviermusik von L.v.Beethoven, Herr Teichert.


1990:
3.3.: Nach Öffnung der innerdeutschen Grenze12 Erwachsene und 10 Kinder aus Serrahn zu Besuch. Karfreitag, 13.4., feierlicher Gottesdienst zur Errichtung des Bethanien-Kruzifixes in unserer Kirche. Himmelfahrt, 24.5.: Festgottesdienst mit Einweihung der neuen Orgel von der Fa. Carl Schuke in Zehlendorf.

Frau Wolff, ehem.Allzeit (Küsterin) und Frau Millarg sind in der ersten Jahreshälfte aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden. Die Küsterei wird von Frau Thierbach allein weitergeführt. 12.8.: Fahrt zum 19. Jahresfest in Serrahn mit Predigt des “Halleluja-Jo” (Vom Zuhälter zum Offizier der Heilsarmee). 3.10.: Fest der deutschen Einheit. Für die Kirchenmusik ist inzwischen Frau von Lingen verantwortlich.



1991:
19.2.: Vortragsabend Pfarrer Andrzej Hauptman “Die evangelische Kirche in Polen, eine lebendige Minderheit” 10.3.: Einführungsgottesdienst für Pfarrer Zillmann. Er war zuletzt in Dossow/Kirchenkreis Wittstock tätig und hat hier vorerst eine halbe Pfarrstelle. 30.3.: Pfarrer Walter gestaltet nochmals die Liturgische Feier der Osternacht. Himmelfahrt, 9.5.: Orgelkonzert durch Herrn Teichert anläßlich des einjährigen Bestehens unserer Schuke-Orgel. Im Aug./Sept.-Brief wird für die Rollstuhlfahrer auf unseren elektri- schen Treppenkuli aufmerksam gemacht. 29.10.-3.11.: Jugendfahrt nach Neetze mit Pfarrerin Werner der Gemeinde Hermsdorf. Am 3.Advent wird unsere langjährige Gemeindehelferin Frau Thea Walter in den Ruhestand entlassen.


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    Das dritte Jahrzehnt:
 

01.03.1992 - 30.04.1998  Pastorin Anneliese Gogol
01.03.1992 - bis jetzt         Pfr. Peter Zillmann
01.01.1999 - 31.05.1999  Pfr. Dr. Wolfgang Schulze
01.10.2001 - bis jetzt         Pfr. Dr. Rolf Rochusch



1992:
16.2.: Festgottesdienst zum 20-jährigen Bestehen der Gemeinde; die Predigt hält Superintendent Schladebach. 18.4.: Pfarrer Walter zelebriert nochmals die Osternacht. 4.6.: GKR-Wahl , Kandidaten: Dorothea Fischer, Irmgard Helmbold, Manfred Jäkel, Monika Krensel, Ursula Schweda.  9.8.: Einführung der gewählten Ältesten Herrn Jäkel, Frau Helmbold und Frau Krensel, sowie der Ersatzältesten Frau Fischer und Frau Schweda. Frau Fischer und Frau Lehmann sind damit vorerst aus dem GKR ausgeschieden.


1993:
10.4.: Die Osternacht leitet wieder Pfarrer Walter. 12.6.: Sommerfest der Kita. 19.6.: Beteiligung am GeSoBau-Wiesenfest mit unserem beliebten Kuchenstand und Sonderausgabe des Gemeindebriefs. 18.12.: Verabschiedung des Superintendenten Herrn Schladebach nach 25 Dienstjahren in unserem Kirchenkreis durch Bischof Dr. Kruse.  Mit der Dez./Jan.-Ausgabe ist der Gemeindebrief erstmals auf dem Computer entworfen und damit im Auftrag des GKR von Pfarrer Zillmann gestaltet.


1994:
21.1.: Die Kreissynode Reinickendorf wählt Pfarrer Eberhard Gutjahr aus Neukölln zum ihrem neuen Superintendenten. Herr Jäkel vom GKR organisierte ebenfalls im Januar einen Gemeindeausflug zwecks Besichtigung des Reichstags. 25.4.: Gespräch mit Herrn Hin, dem Leiter der evangelischen Bera- tungsstellen, zum Thema “Wie schützen wir unsere Kinder vor Gewalteinflüssen und Gewalttaten?”

1.5.: Einführung des neuen Gesangbuches, das das aus 1950 ablöst. 7.5.: Gemeindeausflug zum Dom in Wittstock und zum Klosterstift in Heiligengrabe. 18.6.: GeSoBau-Wiesenfest Im Herbst geht Frau Leterski, Hort-Erzieherin, in den Ruhestand. Weihnachten erfreut uns die neue Krippe mit den handgeschnitzten Figuren aus Südtirol.



1995:
23.2.: “Festgelage” mit Nudeln und Eiscreme im Rheinsberg für die Teilnehmer der Kita am Malwettbewerb für die Silvesterparty des Hotels. Frau von Lingen geht in die Hannoversche Landeskirche. Erneuerung der oberen Fenster in der Kirche. 15.4.: Osternacht mit Austausch der Taufkerze durch Pfarrer Walter. 6.5.: Gemeindeausflug Luckenwalde-Jüterbog-Kloster Zinna-Heinsdorf-Schloß Wiepersdorf. 25.5.: Jubiläums-Orgelkonzert mit Herrn Teichert. Die Kirchenmusikerstelle kann zu 30 % besetzt werden. Herr Heim wird diese Stelle einnehmen.

3.9.: Ökumenischer Gottesdienst, gestaltet von Pfarrer Walter,  Pfarrer Weinmann und dem russisch-orthodoxen Erzbischof German aus Wolgograd. 21.10.: Gemeindeausflug zum Berliner Dom und Nikolaiviertel. 22./29.10.: Vorstellung der GKR-Kandidaten für die ausscheidenden Frau Dörbecker und Herrn Rexhausen: Dieter Dörbecker, Karl Thier- bach, Max Rexhausen, Horst Krüger. 5.11.: GKR-Wahl. Ergebnis in der Reihenfolge der erhaltenen Stimmen: Herr Thierbach, Herr Dörbecker. Herr Krüger und Herr Rexhausen sind Ersatzälteste. 10.11.: Laternenumzug zum Martinstag. 3.12.: Einführung der neuen Ältesten. In diesem Jahr wurde auch das neue Taufbecken aufgestellt.



1996:
5.2.: Der Gemeindebeirat (16 Mitglieder) konstituiert sich. 4.3.: Der GKR setzt sich nach Fortzug von Frau Krensel aus unserer Gemeinde wie folgt zusammen: Vorsitzender Herr Thierbach, Stell- vertreter Herr Dörbecker, Kita-Kuratorin Frau Helmbold, Protokoll- führer Herr Jäkel und der nachgerückte Herr Krüger. Dazu “von Amts wegen Pastorin Gogol und Pfarrer Zillmann.
6.4.: Die Osternacht leitet wieder Pfarrer Walter. 5.5.: Verabschiedungsgottesdienst für Frau Dörbecker als Kitaleiterin. Zuständig für die Kita ist vorerst die stellvertr.Leiterin Frau Stüben. 15.6.: Zum Wiesenfest wird in diesem Jahr die Kirche für Orgelmusiken und Kurzandachten offen gehalten. Dazu führen die Kinder der Kita im Gemeindesaal die “Vogelhochzeit” auf. Die Planung der 25-Jahr-Feier am 13.2.97 obliegt dem Beirat. Die dringend nötige Reparatur des Kirchendaches erfordert ca.100000,- DM 1.8.: Endlich steht die neue Kitaleiterin aus über 20 Bewerbungen fest: Frau Dagmar Förtsch 8.8.: Dampferfahrt der “Handarbeitsdamen” nach Paretz. 13.8.: Seniorenausflug nach Kühlungsborn. 13.10.: Besuch des “Centrum Judaicum” in der Oranienburger Straße. 10.11.: Gemeindeversammlung erstmals wieder seit über 10 Jahren: Fazit: Insiderveranstaltung - “normale” Gemeindeglieder kaum da. Im nunmehr dritten Jahr in Folge werden Wohlfahrtsmarken ange- boten, deren Zuschlagserlös unserer Gemeinde zugute kommt.


1997:
13.1.: GKR-Sitzung zur Finanzlage: Die Gemeinde wird nur noch in diesem Jahr in der Lage sein, ihre Mitarbeiter zu bezahlen. Alle “Defizit-Ausgleichs-Töpfe” sind erschöpft. Nach 4 1/2-stündiger Sitzung bis in die Nacht hinein konnte ein Sollstellenplan mit vielen Vorbehalten beschlossen werden. 1998 werden wir nur noch die Hälfte un- serer Mitarbeiter bezahlen können.

Grußworte des Superintendenten Gutjahr und der Bürgermeisterin Frau Wanjura zum 25-jährigen Bestehen unserer Gemeinde. Donnerstag, 13.2.: “Musikalische Einstimmung” Freitag, 14.2.: “Abend der Begegnung” Sonnabend, 15.2.: “Tag der offenen Tür” in der Kita Sonntag, 16.2.: Festgottesdienst mit anschließendem Empfang.

 Noch vor diesen Festlichkeiten hat Herr Thierbach mit sofortiger Wirkung all seine Ämter und Aufgaben (GKR-Vorsitz, GKR-Geschäftsführung, GKR-Mitgliedschaft, Kreissynodaler mit den dort ausgeübten Sonderaufgaben, Lektor und Geburtstagskaffeeausrichter) niedergelegt. In der Übergangszeit wird die Gemeinde vom Kreiskirchenrat Reinickendorf geführt. Der Gemeindebeirat wird jetzt von der Kindergärtnerin Frau Seifert geleitet.

30.4.: Frau Thierbach geht in den Ruhestand. Mit Beendigung ihrer hauptamtlichen Tätigkeit entfällt auch die Sollstelle der Küsterin. Ehrenamtlich bleibt uns aber Frau Thierbach vorerst erhalten. 14.6.: MV-Wiesenfest. Der Regen füllt die Kirche wie selten  zuvor. 30.6.: Frau Dobbrunz, Beiköchin der Kita seit Beginn 1972, geht in Rente. Auch ihre Stelle kann nicht neu besetzt werden. Der eigenständige Fortbestand der Gemeinde steht in den Sternen. Jeden Monat gibt es “neue Konstruktionen”. Geburtstagsgrüße für die über 65-jährigen sind nur noch zu runden Geburtstagen möglich. Das Kirchenbüro ist mit einem Anrufbeantworter besetzt.

19.8.: Einladung des Superintendenten an den Gemeindebeirat, die ehemaligen GKR-Mitglieder und die Mirarbeitervertretung, um die weitere Entwicklung in unserer Gemeinde zu beraten. Konkrete Entscheidungen werden nicht getroffen, außer der Festlegung des Superintendenten, bis zur regulären Wahl im Herbst 98 zu warten. Die Wahl (und auch sonstige Entscheidungen) könnte ein offener Kreis interessierter Gemeindeglieder vorbereiten.

1.9.: Pfarrerin Gogol zieht nach Spandau und Pfarrer Zillmann aus der Treuenbrietzener Straße in die Gemeindedienstwohnung. 30.9.: Beirat, Mitarbeitervertretung und interessierte Gemeindeglieder begrüßen den Vorschlag von Apostel-Andreas zusammen mit den Rollbergen einen Gemeindeverbund zu bilden. Der Kreis- kirchenrat geht noch weiter und empfiehlt einen gemeinsamen GKR als Vorstufe für eine “Apostel-Andreas-Gemeinde” mit drei Kirchen. Selbst durch eine Abstimmung der 3 Pfarrer untereinander wird sich aber eine Einschränkung bei den Gottesdiensten nicht vermeiden lassen.



1998:
Der KKR hat noch im Dezember einen Bevollmächtigtenausschuß für eine Gemeindefusion eingesetzt. Auf der ersten Sitzung im Januar wurden Frau Seifert und Herr Zillmann als Sprecher bestimmt. 10.3.: Sitzung der 3 Gemeinden von Lokalpatriotismus geprägt. Eine schnelle und freiwillige Fusion wird es wohl nicht geben.

11.4.: Liturgische Osternacht mit Pfarrer Walter, wobei wie immer die Vorbereitung (es wird Zeit darauf hinzuweisen) mit Stuten, Butter, Kaffee, Tee und bunten hartgekochten Eiern in den bewährten Händen von Frau Klar liegt.

30.4.: Frau Pastorin Gogol geht in den Ruhestand. Endlich kann die Dachreparatur in Angriff genommen werden. 29.8.: Busfahrt nach Serrahn 4.10.: GKR-Wahl. Kandidaten: Kristina Bredow, Ursula Dörbecker, Claudia Fabian, Irmgard Helmbold, Horst Krüger, Max Rexhausen. Gewählt und am 1.11. eingeführt wurden: Frau Dörbecker, Herr  Krüger, Herr Rexhausen und Frau Helmbold. Ersatzälteste sind Frau Bredow und Frau Fabian. Die Wahlbeteiligung betrug 5,8 % der Gemeindeglieder.

Ebenfalls am 1.11. wurde Frau Ruhe aus ihrer hauptamtlichen Arbeit verabschiedet. Dafür konnte Frau Grethen aus der Senfkorngemeinde in ihren Dienst bei der Eltern-Kind-Gruppe eingeführt werden. In der Kita ist die altersschwache Schaukel verschwunden. Dafür entsteht ein Kletter- und Spielschiff dank der Elternspenden. Anfang November verstarb mit 64 Jahren unser langjähriger GKR-Ältester Herr Kurt Retschlag.

Die Dachreparaturen sind vor dem Jahresende vorerst abgeschlossen. 7.12.: erste vollständige Zusammenkunft des neuen GKR: Der Super- intendent stellt Pfarrer Schulze vor, der ab Januar 50 % pfarramtliche Dienste in unserer Gemeinde wahrnimmt. Zum GKR-Vorsitzenden bestimmte der Superintendent Pfarrer Zillmann. Herr Krüger wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden, Herr Rexhausen zum Protokoll- führer gewählt.



1999:
Der Seniorenkreis wird von Frau Ruhe ehrenamtlich weitergeführt. Die weitere Reparatur des Daches und die Wartung der Heizungsanla- ge wird ca. 130.000 DM verursachen. Der Kirchenkreis hat 61.000 DM Unterstützung zugesagt. Die Gemeindekirchenräte der Verbundgemeinden treffen sich am 24.2. und 15.4., um die wirtschaftliche Situation zu besprechen. 16.3.: erste Sitzung des neubestimmten Beirats. Frau Seiffert wurde einstimmig zur Vorsitzenden gewählt. 3.4.: Pfarrer Walter leitet die Osternacht. 8.5.: Busfahrt zum Kloster Chorin und Schiffshebewerk Niederfinow. 24.5.: Ökumenischer Pfingstgottesdienst in unserer Gemeinde. Die Predigt hält der katholische Pfarrer Friedrichowicz. 3.10.: Im Familiengottesdienst zum Erntedanktag wird die Kitaleiterin Frau Förtsch verabschiedet. Ihre Nachfolgerin wird Frau Niebisch. 7.11.: Herr Jäkel organisiert wieder einen Tagesausflug zum Reichstagsgebäude.


2000:
17.1.: GKR-Sitzung mit Vertretern des Kreiskirchenrates. Wir sollen nun nur noch mit Apostel-Andreas verbunden werden. 20.3.:Auch die gemeinsame Sitzung mit dem Kreiskirchenrat führt nicht zur einvernehmlichen Regelung.

22.4.: Osternacht mit Pfarrer Walter. 17.5.: Seniorenclub-Ausflug in den Britzer Garten. 23.5.: Gemeindeversammlung mit Mitgliedern des Kreiskirchenrats zum Thema “Gemeindefusion”. Viele können dies Wort nicht mehr hören. Im Juni ist Frau Bredow aus dem GKR ausgeschieden, auf die freie Stelle wurde unser Rechnungsprüfer Herr Domsalla berufen. Die Reparaturen am Kirchendach sind abgeschlossen.

21.8.: Start in die LAN-Party-Woche mit 12 unterschiedlichen Computern. 26.8.: Gemeindefahrt nach Serrahn und Güstrow. 31.8.: Der Arbeitsvertrag mit Herrn Heim ist aufgehoben. Der GKR geht bei der Ausarbeitung des neuen Stellenplans davon aus, daß unsere Gemeinde in den kommenden Jahren nicht mit Apostel-Andreas zusammengelegt wird. 4.11.: “Licht und Schatten” - Pantomime / Synthesizer-Improvi- sationen / Oreglmusik aus dem 16.-18.Jahrhundert.16.11.: Sakrale Chormusik der “Schwarzmeer-Don-Kosaken” 3.12.: “Lieder im Advent” mit gemischtem Chor aus Pankow.



2001:
Die Diakoniestation hat ihre Räume bei uns aufgegeben, nachdem sie kurz vorher noch die Wohnung nebenan dazu haben wollte. Neckischerweise wird das Gemeindebüro in das ehemalige Kinderzimmer dieser Wohnung im ersten Stock verlegt - eine besondere Freude und “hilfreiches Entgegenkommen” für ältere Gemeindeglieder oder Mütter mit Kinderwagen.

14.4.: Die Feier der Osternacht wird erstmals durch Pfarrer Zillmann und Pfarrer Beermann in Zusammenarbeit mit der Gruppe “Neuma” gestaltet. 4.5.: Baumblütenfahrt nach Werder. 6.5.: Pfarrer Schreiter wird in den Ruhestand verabschiedet und zieht in den DEGEWO-Block in unserem Gemeindebereich. Unsere ehemaligen Verbundgemeinden Apostel-Andreas und Rollberge schließen sich zur “Felsengemeinde” zusammen.

Wer Ohren hat zu hören, ist als Gottesdienstbesucher immer wieder begeistert vom hohen künstlerischen Niveau des dargebotenen Orgelspiels. Seit vorigen Sommer ist Frau Ya-Ou Xie in unserer Ge- meinde und begleitet unsere Gottesdienste an der Orgel oder auf dem Klavier. Die in Südwestchina geborene Pianistin studierte bei den Koryphäen unserer Zeit in diesem Metier und errang entsprechende Preise für ihr exellentes Spiel von Shanghai über Paris und Pescara bis Darmstadt. Am 17.6. gibt uns Frau Ya-Ou Xie ein Konzert mit romantischen Liedern und Klaviermusik.

Anfang September baut der Jugendarbeitskreis “Connected Church” unser Internetcafe auf. 30.9.: Im Gottesdienst am Erntedanktag werden die 23 neuen Konfirmanden vorgestellt. 21.10.: GKR-Wahl, Kandidaten: Lutz Domsalla, Max Rexhausen, Frauke Weber, Christel Weichert. Gewählt wurden in der Reihenfolge der erhaltenen Stimmen. Frau Weber (100), Frau Weichert (74), Herr Domsalla (63) und Herr Rexhausen (59). Der GKR setzt sich somit wie folgt zusammen: Horst Krüger (Vor- sitzender/Kreissynodaler), Peter Zillmann (stv.Vorsitzender/Kreissynodaler), Christel Weichert (stv.Kreissynodale), Dr. Rolf Rochusch (Kitaausschuß/Diakonisches Werk), Claudia Fabian, Frauke Weber.

4.11.: Gott, der Herr, hat unseren beliebten Pfarrer Hans-Joachim Walter im Alter von 75 Jahren zu sich in die Ewigkeit abberufen. Im trauergottesdienst am 14.11. nimmt die Gemeinde mit großer Beteiligung in Dankbarkeit  für die Zeit, die uns mit ihm vergönnt war, von ihm Abschied.

9.12.: In einem festlichen Gottesdienst wird Pfarrer Dr. Rochusch zu seinem Dienst in unserer Gemeinde durch Superintendent Gutjahr eingeführt.



2002:
10.02.: Festgottesdienst zur 30-Jahr-Feier

Die Chronik wurde von Herrn Karl Thierbach zusammengestellt und zum 30 jährigen Jubiläum der Gemeinde überreicht. Die weiteren Jahre der Gemeindechronik können auf den Internetseiten im Archiv nachgelesen werde.

 
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